Yopo (Anadenanthera peregrina) – psychedelische Samen
Die Yoposamen wirken psychedelisch und erzeugen deutliche Visionen. Das Schnupfpulver aus den Yoposamen ist Bestandteil vieler schamanischer Rituale. Dieses Schnupfpulver ist außerdem unter dem Namen Cohoba bekannt.
Es gibt zwei verschiedene Varietäten dieser psychoaktiven Pflanze, die geographisch vollkommen getrennt vorkommen. Die beiden Varietäten sind Anadenanthera peregrina var. peregrina und Anadenanthera peregrintl var. falcata.
Der Yopo Gebrauch ist mit diversen Quellen belegt und konnte bei mindestens 50 indigenen Stämmen nachgewiesen werden.
Die Yopo-Samen, beziehungsweise das daraus gewonnene Pulver Cohoba, wirken psychedelisch und psychoaktiv. Die Pflanze ist deswegen als All Arounder einzustufen.
Yopo Wirkung & Effekte
Das Samenpulver wird überwiegend nasal aufgenommen und erzeugt durch den direkten Kontakt mit der Nasenschleimhaut psychedelische Effekte. Der User erlebt mehrdimensionale Visionen, die sich auf die unterschiedlichsten Arten manifestieren.
Typische Erlebnisse sind Verwandlungen in Tiere oder Wiedergeburtvisionen. Weiterhin wird oftmals von der Auflösung der eigenen Person gesprochen, was gemeinhin als Ich-Auflösungen bekannt ist.
Die Wirkung von Yopo hält in etwa 15 Minuten an und flacht dann ab. Die Nachwirkungen können allerdings noch für mindestens eine Stunde anhalten.
Aus dem Yopo Baum wird ein Gummiharz gewonnen, das sehr ähnlich dem Gumm Arabicum ist. Es wirkt entzündungshemmend und schmerzstillend. Ein Dekokt zur Behandlung von Ruhr und Tripper wird aus der Rinde der Varietät peregrina hergestellt. Die Varietät falcata wird außerdem als Lungenkraut bei Lungenentzündungen angewandt.
Wirksam oder Unwirksam?
Schenkt man der Literatur und den verschiedenen Erfahrungsberichten Glauben, so handelt es sich bei den Yoposamen um ein wirksames Psychedelika.
Wirkung zusammengefasst
- psychoaktiv
- psychedelisch
Wirkung (volks)medizinisch
- entzündungshemmend, schmerzstillend
- Ruhr, Tripper
- Lungenentzündung
Anadenanthera peregrina Wirk- & Inhaltsstoffe
Die interessanten Wirkstoffe sind in den Samen der Pflanze enthalten. In ihnen stecken die Tryptamine NN-DMT, 5-Me0-DMT und 5-OH-DMT (auch bekannt als Bufotenin). Weiterhin konnten Anteile von ß-Carbolinen in den Yoposamen entdeckt werden.
Die Rinde des Baumes soll N-Methyltryptamin, Methoxy-N-met5hyltryptamin und 5-MethoxyN,N-dimethyltryptamin enthalten. Auch die Fruchtschoten der Pflanze enthalten DMT.
- NN-DMT, 5-Me0-DMT sowie 5-OH-DMT
- ß-Carbolinen, N-Methyltryptamin
- Methoxy-N-met5hyltryptamin sowie 5-MethoxyN,N-dimethyltryptamin
Yopo Samen Zubereitung und Konsumformen
Die reifen Samen werden zunächst leicht geröstet. Anschließend werden sie zu einem sehr feinen, graugrünen Pulver zermahlen. Typisch für die Zubereitung ist das Zusetzen von einer alkalischen Pflanzenasche oder alternativ zerkleinerten Schneckenschalen. Letztendlich ist das Zusetzen von basischen Stoffen dazu gedacht, die in den Samen enthaltenen Alkaloide frei zu setzen.
Auch aus den Fruchtschoten der Pflanze wird eine Art Schnupfpulver hergestellt. Die Schoten werden gesammelt, zerkleinert und anschließend fermentiert. Nach dem Fermentierungsprozess wird Mehl und gelöschter Kalk dazu gegeben und das Ganze zu einer Paste verknetet. Es folgt das Trocknen der Paste, danach wird diese zu Pulver gemahlen.
Zusammenfassung
- Pulver zur nasalen Applikation
Yopo Kaufen
Die Pflanze sowie alle Bestandteile sind völlig legal und unterliegen keinerlei Restriktionen. Ihr findet die Samen in allen gut sortierten Kräutershops. Das Kaufen von Samen und anderen Präparaten ist problemlos möglich.
Dosierung & Warnhinweise
Als Mindestdosierung werden 1 g der Samen angegeben. Diese Dosierung wird immer im Zusammenhang mit der nasalen Anwendung genannt. Eine Höchstdosis können wir euch nicht nennen, wir empfehlen daher ein Schrittweise Annäherung und nur kleine Steigerungen der Dosis.
Anbau & Vermehrung
Die Vermehrung von Anadenanthera peregrina ist relativ einfach. Die reifen Samen lassen sich, sobald sie trocken sind, sehr leicht zum Keimen bringen. Die Keimlinge werden anschließend eingepflanzt. Die Bodenverhältnisse sollte trocken und nährstoffarm sein.
Aufgrund ihrer Größe ist es jedoch wenig sinnvoll diese Rauschpflanze selbst anzubauen.
Aussehen & Erscheinungsbild
Bei dieser Pflanze handelt es sich um einen nicht sehr hoch wachsenden Baum, der ein Wuchshöhe von 3 – 18 Metern erreichen kann. Die Rinde des Baumes hat eine schwarze Färbung und ist mit kleinen kegelförmigen Stacheln übersät.
Die feinen gefächerten Blätter können bis zu 30 Zentimeter lang werden. Die Blüten der Pflanze sind klein und haben die Form eines Balls. Die Fruchtschoten sind 2 – 3 cm breit und können bis zu 35 cm lang werden. In ihnen befinden sich flache, ca. 2 cm breite Samen von rotbrauner Färbung.
Quellen & Links
- C.Rätsch; Enzyklopädie der psychoaktiven Pflanzen
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