Krebs – die Geißel der Menschheit! Auf der ganzen Welt kämpfen Menschen mit Krebs oder den Nebenwirkungen der herkömmlichen Krebstherapie und sind auf der Suche nach wirksamen Methoden, die Leiden und Schmerzen zu lindern. Das Ende dieser Suche könnte im Amazonas-Regenwald liegen.
In diesem ursprünglichsten aller Lebensräume wimmelt es nur so von unbekannten Pflanzen und Kräutern, die möglicherweise einen entscheiden Beitrag dazu beitragen können, der Menschheit bei ihrem Kampf gegen Krankheiten und bei der Erforschung natürlicher Heilmittel zu helfen. Die nachhaltige Nutzung dieser Ressourcen bietet uns die Chance, den Regenwald vor Abholzung und anderen Interessen, wie beispielsweise Ölbohrungen, zu schützen.
Dies sind nur 5 Pflanzen aus dem Regenwald, die helfen können Krebsleiden zu bekämpfen und die Begleitsymtome zu lindern. Es liegt an uns Menschen, wie viele weitere Heilpflanzen aus dem Regenwald identifiziert und erforscht werden können.
Katzenkralle
Die Katzenkralle, auch unter den Namen Uncaria tomentosa oder una de gato bekannt, ist eine lianenartige Pflanze, welche sich durch den Amazonas-Regenwald schlängelt. Ihren Namen verdankt die Pflanze ihren kleinen Dornen an den Blättern, die an Katzenkrallen erinnern.
In den 90er Jahren wurde die Katzenkralle erstmals als Zusatzbehandlung für Krebs, aber auch anderen Krankheiten eingesetzt. Neben einer ganzen Reihe von untersuchten Inhaltsstoffen sind es besonders die („oxindol-“) Alkaloide der Katzenkralle, die eine immun-stimulierende und anti-leukämische Eigenschaften aufweisen.
In diverse Studien wurde dabei belegt, dass die Katzenkralle zumindest einen verlangsamenden Einfluss auf das Tumorwachstum ausübt. Die Wirkung der Pflanze ist sehr stark von der Art der Herstellung abhängig.(1)
Überblick über Forschung und Studien über Katzenkralle
- 2001 konnte italienische Forscher in einer in vitro-Studie nachweisen, dass Katzenkralle das Wachstum von Brustkrebszellen um 90% hemmt.
- 1998 wurde durch ein schwedisches Forscherteam die Hemmung von Leukämie- und Lymphknotenzellen dokumentiert
- Es wird über eine deutliche Verringerung der Nebenwirkungen, verursacht durch Chemotherapie, berichtet. Insbesondere sind hier Haarausfall, Gewichtsverlust, Übelkeit und Sekundärinfektionen zu nennen.
potentielle Kontraindikationen
- Überdosierung haben Magen-Darm-Probleme zur Folge
- nicht für werdende Mütter geeignet
- Wechselwirkung mit Blutverdünnern wie beispielsweise Coumadin
Die Katzenkralle wirkt außerdem antiviral, entzündungshemmend und bekämpf freie Radikale.
Graviola
Graviola ist ein recht kleiner, immergrüner Baum, der eine maximale Höhe von 5-6 Metern erreich kann. Er schmückt sich mit glänzenden, dunkelgrünen Blättern. Die Früchte dieser Pflanze werden von den Einheimischen Völkern als erfrischende Speise geliebt und die Blätter als traditionelles Heilmittel bei diversen Erkrankungen eingesetzt.
Den in Garviola enthaltenen Wirkstoffe (so genannte Annonaceos Acetogine) wurde ein Signifikate Anti-Tumor-Eigenschaft nachgewiesen. Dabei wird den verschiedenen Arten von Krebszellen sozusagen „die Energieversorgung“ gekappt ohne dabei gesunde Zellen zu schädigen.
Überblick über Forschung und Studien über Graviola
- 1997 wurde die Fachwelt von der Purdune University darüber informiert, dass Graviola, vor allem resistente Tumorzellen (resistent gegen Anti-Tumormedikamente), effektiv bekämpfen kann. Diese Tumorzellen sind durch ihre Resistenz besonders tückisch, da sie sich ungehindert ausbreiten können.
- 1976 wurde durch das National Cancer Institute der USA festgehalten, dass Graviola erfolgreich bei der Bekämpfung von Krebszellen eingesetzt werden kann
- 2003 berichteten Forscher aus Taiwan, dass die enthaltenen Wirkstoffe positiv bei Eierstock-, Gebärmutterhals-, Brust-, Blasen-und Hautkrebs wirken
- In einer 2014 vom Department of Nutrition and Food Science veröffentlichen Informationen wurde festgehalten, dass spezielle Acetogenine, enthalten im Fruchtpulver der Pflanze, gegen die Gewebevermehrung bei Prostatakrebs wirken.(2)
Mögliche Nebenwirkungen
- nicht zu empfehlen bei niedrigem Blutdruck
- nicht während der Schwangerschaft anwenden
Neben der positiven Wirkung im Bezug auf Krebsleiden wirkt Graviola außerdem antibakteriell, antiviral und lindert Verdauungsprobleme sowie Depressionen.
Drachenblut (Sangre de grado)
Sangre de grado ist ein mittelgroßer bis großer Baum, der eine Wuchshöhe von bis zu 20 Metern erreichen kann. Sein Verbreitungsgebiet liegt im oberen Amazonas und erstreckt sich von Peru, Ecuador bis nach Kolumbien. Sein Blätterkleid besteht aus großen, herzförmigen, hellgrünen Blättern und seine Blüten sind grünlich bis weiß.
Der Name sange de drago bedeutet übersetzt „Blut des Drachen“. Wird der Baum angeschnitten, so tritt das dunkelrote Harz zum Vorschein, es sieht aus als würde der Baum bluten.
Der „Saft“ dieser Pflanze ist eine Lagerstätte von sekundären Pflanzenstoffen:
- Proanthocyanidine(Antioxidantien)
- einfache Phenole
- Diterpenem Phytosterole
- Alkaloide und Lignane
Wirksamkeit und Studien
1989 wurde das Harz von Sangre de Grado erstmals mit einer wundheilenden Wirkung in Verbindung gebracht. Verantwortlich dafür war das Alkaloid Tasping. Diverse Folgestudien konzentrierten sich auf die Tumoren entgegenwirkenden sowie wundheilenden Eigenschaft des Taspin.
Die taspine Alkaloid aus sangre de Klasse wurde zunächst mit entzündungshemmende Maßnahmen im Jahr 1979 dokumentiert. Im Jahr 1985 wurde es mit entzündungshemmenden, anti tumerous (gegen Sarkome) dokumentiert und Anti-Virus-Maßnahmen.
Im Jahr 2000 wurde die traditionelle Anwendung des Harzes gegen Magen-Darm-Beschwerden mittels einer klinischen Studie überprüft. Die Forscher dokumentierten, dass Drachenblut durch seine entzündungshemmenden und antimikrobiellen Wirkungen, einen guten Effekt bei Magen-Darm-Problemen zeigt. Die selben Forscher konnten in einer 2002 durchgeführten in vitro Studie nachweisen, dass die Heilpflanze eine positive Wirkung auf Magenkrebs- und Darmkrebszellen hat.
2003 dokumentierte ein italienisches Wissenschaftsteam einen Zusammenhang zwischen sangre de grando und dem verminderten Wachstum von myeloischen Leukämiezellen.(3)
Sangre de grado ist weiterhin für seine wundheilende, blutstillende, antibakterielle sowie antivirale Wirkung bekannt. Ebenfalls wird es zur Linderung von Juckreiz und Durchfall genutzt.
Nebenwirkungen
Es sind keine Nebenwirkungen bekannt.
Lapacho (Pau D’Arco)
Pau D’Arco auch als Lapacho bekannt ist ein riesiger Baldachin Baum, der in den tropischen Wäldern Süd- und Lateinamerikas beheimatet ist. Es wird bis zu 30 Meter hoch und kann einen Stammdurchmesser von 2-3 Metern erreichen. Die Innenrinde dieses Baumes war bereits bei den Inkas als Heilmittel bekannt. Auch die heutigen Bewohner Südamerikas nutzen den Pau D’Arco gegen diverse Krankheiten.
1960 zeigten Pflanzenextrakte, gewonnen aus der Rinde des Baumes, deutliche Anti-Tumor-Wirkungen bei Tierversuchen, die das Interesse des National Cance Institute auf sich zog. Die Forscher fanden heraus, dass der enthaltene Stoff Lapachol primär für die Reaktionen verantwortlich sei und sich weiterführende Untersuchungen auf diesen speziellen Stoff konzentrieren sollten.
In einer kleinenunkontrollierten Studie an der neun Patienten teilnahmen, konnte 1980 nachgewiesen werden, dass reines Lapachol Tumore schrumpfen lässt und Schmerzen lindern kann. Bei 3 Patienten konnte eine komplette Remission festgestellt werden.
Die Wirkung von Lapacho, besonders in den Tee Produkten, ist nach heutigen wissenschaftlichen Erkenntnissen zumindest umstritten. Pau D’Arco wirkt außerdem antibakteriell, antiviral, entzündungshemmend und schmerzlindern.
Nebenwirkungen
Bei der Einnahme von Lapachol sollten zwingend die Dosierungsvorschriften eingehalten werden, da es sonst zu unangenehmen Nebenwirkungen kommen kann:
- Durchfall
- Übelkeit
- langsamere Blutgerinnung
Espinheira Santa
Bei Espinheira Santa handelt es sich um einen kleinen, immergrünen, strauchartigen Baum, der eine Wuchshöhe von bis zu 5 Metern erreichen kann. Diese Heilpflanze ist in vielen Teilen von Südamerika anzutreffen und ähnelt äußerlich der Stechpalme.
In den Blättern, der Rinde und den Wurzeln des Baumes sind sogenannte Maytansinoide enthalten. Diese Substanzen sind in den frühen 1970er Jahren auf ihre Anti-Tumor und Anti-Krebsaktivitäten untersucht worden.
Espinheria Santa hilft ebenfalls bei Geschwüren und Verdauungsproblemen.
Hinweis
Keine der aufgeführten Heilpflanzen ist als „Krebsmedikament“ zugelassen oder als Alleinheilmittel zu verstehen. Diese pflanzlichen Präparate können aber sehr wohl unter fachlicher Aufsicht, therapiebegleitend eingesetzt werden.
Quellen für diesen Artikel:
(1) http://www.carstens-stiftung.de/artikel/wirkt-katzenkralle-extrakt-gegen-krebzellen.html