Pulsatilla vulgaris – Vorkommen & Herkunft
Der natürliche Lebensraum der Pulsatilla vulgaris erstreckt sich über ganz Europa. Diese Heilpflanze ist auch unter den Namen Kuhschelle oder Küchenschelle zu finden. Die Pulsatille vulgaris fühlt sich in lichten Kiefernwäldern und Magerrasen besonders wohl. Sie bevorzugt ein mildes Klima und kalkhaltige Böden in sonniger Hanglage. Die Pulsatille liebt das Licht und kann sich in einer überdüngten Umgebung nicht gegen andere Pflanzen durchsetzen.
Pulsatilla – botanische Merkmale
Den Namen Kuhschelle verdankt die Pulsatilla ihren Blüten, die in geschlossenem Zustand einer Kuhschelle ähneln. Die Verniedlichung „Kühchen“ führte zur Bezeichnung Küchenschelle. Weitere Synonyme für die Pulsatilla sind Wolfspfote, Schlafblume, Hackerkraut und Bocksbart.
Die gewöhnliche Pulsatilla Vulgaris ist eine ausdauernde und krautige Pflanze. Dieses Kraut kann während der Blütezeit Wuchshöhen von bis zu 15 cm erreichen. Zur Fruchtzeit können sogar 40 cm erreicht werden. Die Wurzeln der Pulsatilla können bis zu einen Meter in das Erdreich eindringen.
Anwendung und Heilwirkung
Die Pulsatilla oder auch Küchenschelle ist ein sehr beliebtes homöopathischen Mittel, welches bei einer enormen Anzahl von Beschwerden eingesetzt werden kann. Dazu zählen Beschwerden wie Magen- und Kopfschmerzen, Depressionen, Nierenprobleme, unregelmäßige Monatsblutung, Lungen- und Leberprobleme.
Die traditionellen Einsatzgebiete sind: Linderung von Husten, Menstruationsschmerzen, Schlaflosigkeit sowie neurotischen Beschwerden. Weitere Anwendungsgebiete findet die Pflanze im Bereich des Verdauungstraktes und bei Problemen mit den Harnwegen.
Warnhinweise Pulsatilla
Die frische Pflanze ist giftig und nicht zur Einnahme geeignet. Allein der Umgang mit der frischen Pflanze kann schwere Hautreizungen und Blasenbildung hervorrufen. Konsumiert man Pflanzenteile ohne diese zu trocknen, kann es zu schweren Magen- und Darmbeschwerden, Nierenentzündungen sowie Lähmungen des Zentralnervensystems kommen. Verantwortlich für diese Erscheinungen wird das Protoanemonin gemacht, welches sich erst bei der Trocknung in das weniger giftige Anemonin umwandelt.
Dieses Heilkraut sollte nicht gesammelt, getrocknet und dann konsumiert werden. Auch im getrockneten Zustand ist Vorsicht geboten. Wir empfehlen ausschließlich den Erwerb von zugelassen Mitteln von lizensierten Käufern.
Pulsatilla – Darreichungsformen
Dieses Heilkraut kann nur von zugelassenen Arzneimittelhändlern erworben werden. Man kann Pulsatilla, nicht wie bei so vielen anderen Heilpflanzen, als Nahrungsergänzungsmittel erwerben. Wer Pulsatilla kaufen möchte, sollte sich zuvor gut informieren und vor allem nach dem Kauf die Packungsbeilage studieren.