Leider gehen mit den erwünschten psychonautischen Wirkungen auch eine Reihe von typischen Nebenwirkungen einher. Viele Psychonauten, die sich an die Samen herangetraut haben, wollen dieses Experiment nicht erneut versuchen. Die visionären und psychedelischen Wirkungen der Ipomoea violacea lassen uns diese Pflanze in die All Arounder einordnen. Familie: Convolvulaceae (Windengewächse) Gattung: Ipomoea Herkunft: Prunkwinden stammen überwiegend aus den tropischen Teilen Mexikos. Von dort aus wurde die Pflanze in die ganze Welt als Zierpflanze für Haus und Hof verbreitet. Lebensraum: Tropen, Subtropen, geschützte Orte Hauptwirkstoff(e): verschiedene psychoaktive Alkaloide Hauptwirkung: psychoaktiv, visionär, psychedelisch Droge: Samen Rechtslage: Die Samen können frei gehandelt werden und unterliegen in Deutschland keinerlei rechtlicher Bestimmung. Synonyme / volks. Name Prunkwinde (Ipomoea violacea) wirkt in erster Linie psychoaktiv und halluzinogen. Ihr solltet dabei unbedingt bedenken, dass der Konsum der Samen zu sehr starken Nebenwirkungen wie Übelkeit, Erbrechen und Mattigkeit führen kann. Reduzieren lassen sich die Nebenwirkung durch das Herstellen eines Kaltwasserauszuges aus den zerkleinerten Prunkwindensamen. Typischerweise handeln die Visionen von kleinen Gestalten. Weiterhin wirkt die Prunkwinde als natürliches Beruhigungsmittel und Narkotikum. Auch hypnotische Effekte sind Teil des Wirkspektrums dieser Pflanze. trad. / volksmedizinische Anwendung Neben den psychonautischen Wirkungen sollen die Pflanzen ebenfalls einen stimulierenden Effekt auf die Gebärmutter haben. Diesbezüglich kann die Prunkwinde also durchaus als Frauenkraut angesehen werden. Andere traditionelle oder volksmedizinische Anwendungen sind nicht hinreichend belegt. Wirkung zusammengefasst Wirkung (volks)medizinisch Die in der Prunkwinde enthaltenen Wirkstoffe bestehen aus psychoaktiven Alkaloiden. Die Blätter der Pflanze enthalten verschiedene Mutterkornalkaloide. Zu ihnen zählen Ergometrin, Lysergsäureamid (LSA) und Isolysergsäureamid. Durch Biosynthese dieser Indolalkaloide steigt der in den Samen enthaltene Anteil an Alkaloiden. In den Samen sind die verschiedensten Derivate der Lysergsäure enthalten. Unter anderem zählen dazu: (+)Lysergsäureamid, (+)-Isolysergsäureamid, Chanoclavin, Elymoclavin, Lysergsäurehydroxyethylamid und Ergometrin. Anfangs enthalten die Samen einen sehr hohen Anteil an Chanoclavin. Dieser nimmt jedoch während der Reifung drastisch ab, wohingegen der Gehalt an Lysergsäureamid zunimmt. Für den Konsum der Prunkwinde lassen sich zwei konkrete Formen identifizieren. Eine gängige Form ist das Kauen und anschließende Schlucken der Prunkwinden-Samen. Ebenfalls ist es üblich, die bereits zerkleinerten Samen zu schlucken. Eine andere Zubereitungsform ist das Zerkleinern der Samen und Einlegen in Wasser. Nach 30 – 60 Minuten wird das Wasser inklusive der Samen konsumiert. Berichten zu Folge reduzieren sich die Nebenwirkungen, wenn man lediglich den Kaltwasserauszug, ohne die Samen, konsumiert. Zusammenfassung Kaufen lassen sich überwiegend die Samen der Prunkwinde und ganze Pflanzen. Fertige zerkleinerte Samenmischungen oder ähnliches sind eher selten im Handel anzutreffen. Die Dosierungen für Ipomoea violacea werden in alten Kulturen verschieden angegeben. So geben die Mixe bereits 26 Samen als empfohlene Dosis an. In der Literatur werden 20 – 50 Samen als niedrige Dosis und 50 – 150 Samen als mittlere Dosis angegeben. Ab 300 Samen wird von einer hohen Dosierung gesprochen. Die gewünschten LSD-ähnlichen Wirkweisen lassen sich erst bei mittlerer oder hohen Dosierungen verspüren. Bitte bedenkt, dass wir keine genauen Dosierungsanleitungen geben. Wer sich dem Experiment mit diesen Samen hingeben möchte, sollte mit geringen Dosierungen beginnen und vor allem auf die Safer Use Regeln bestehen. Ipomoea ist eine sehr schnellwachsende Pflanze. Sie benötigt Muttererde und Böden, die leicht basisch sind. Die Prunkwinde sollte an geschützten Orten stehen, kann es aber auch im Freien aushalten. Die Pflanze muss reichlich gewässert werden, kann aber auch längere Dürreperioden aushalten. Selbst wenn eure Prunkwinde vertrocknet scheint, könnt ihr sie mit genug Wasser wieder mit Leben füllen. Die Samen sollten zwischen März und April in ein Saatbeet oder Blumentopf gesteckt werden. Die Temperaturen sollten für die perfekte Keimung zwischen 18 und 20 ° C liegen. Die Keimdauer beträgt zirka 10 bis 20 Tage, kann aber auch schneller von statten gehen. Ab Mai könnt ihr die Pflanze im Freien platzieren. Die Prunkwinde ist eine Ranke, die sich früh verzweigt. Sie kann bis zu 3 Meter lang werden und hat herzförmige Blätter. Eine Sämling könnt ihr sicher identifizieren, indem ihr euch die ersten beiden Blätter anschaut. Diese sind typischerweise gespalten. In ihrer Heimat kann die Pflanze das ganze Jahr über blühen. Am häufigsten lässt sie sich im Februar und März in voller Blüte finden. In unseren Breitengraden liegt die Blütezeit zwischen Juni und Oktober. Die Blüten der Prunkwinde sind in ihrer Urform violett und können eine Breite von 8 cm erreichen. Die gezüchteten Sorten weisen Blüten auf, die bis zu 10 cm breit werden. Die Blütenfarben sind hier blau, rosa oder weiß. Konntet ihr bereits Erfahrungen mit der Prunkwinde sammeln? Welche Wirkungen haben sich bei euch eingestellt? Habt ihr Nebenwirkungen erfahren? Teilt euer Wissen mit uns in den Kommentaren.Prunkwinde (Ipomoea violacea) im Überblick
Prunkwinde Wirkung & Effekte
Wirk- & Inhaltsstoffe Ipomoea violacea
Prunkwinde Zubereitung und Konsumformen
Prunkwinde (Ipomoea violacea) kaufen
Ipomoea violacea Dosierung & Warnhinweise
Anbau & Vermehrung
Aussehen & Erscheinungsbild Ipomoea
Quellen & Links
Prunkwinde (Ipomoea violacea) – Halluzinogen und Psychotrop
Prunkwinde: Eine Rauschpflanze mit langer Tradition, die bereits von Azteken für ihre Rituale genutzt worden sind. Die halluzinogene und visionäre Wirkung dieser psychoaktiven Pflanze haben sich die Shamanen der Urvölker zur Nutze gemacht, um ihre spirituellen Reisen einzuleiten.
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