Eine wissenschaftlich untermauerte Wirkung gibt es nicht, da die verschiedenen Studien widersprüchliche Ergebnisse lieferten. Wie so oft bei Heilkräutern sollte jedoch die Aussage des „Volksmunds“ nicht missbilligt werden. Das besondere an dieser Pflanze, sie gehört zu den Heilpflanze die Früchte tragen. Den meisten Menschen dürften diese Früchte als Maracuja oder je nach Art Granadilla bekannt sein. Der Maracujasaft soll die Wirkung von Jeruma (Mimosa tenuiflora) verstärken, da er vermeintlich MAO-hemmende Eigenschaft hat. Passionsblumenextrakte kommen weiterhin als Mittel bei Angst und Depression zum Einsatz und können gleichfalls als natürliches Beruhigunsmittel eingesetzt werden. Einige Arten der Passiflora, führen zu euphorisierenden Effekten wenn die Pflanzenbestandteile geraucht werden. Passiflora incarnata ist eine sehr vielseitige Heilpflanze. Sowohl aus volksmedizinischer- als auch ethnobotanischer Sicht, bringt die Pflanze viele interessante Effekte mit sich. Auf Basis des Wirkspektrums lässt sich die Pflanze überwiegend als Downer klassifizieren. Familie: Passifloraceae (Passionsblumengewächse) Gattung: Passionsblumen Herkunft: Die meisten Arten der Passiflora incarnata stammen aus Mittel- Süd- und teilweise Nordamerika. Ca. 25 Arten sind in Australien, Madagaskar und Asien vertreten. Lebensraum: subtropische Gebiete Hauptwirkstoff(e): Indo-Alkaloide, Falvonoide, Saponine Hauptwirkung: beruhigend, schlaffördernd, angstmindernd, findet Erwähnung als MAO-Hemmer (Maracuja-Saft) Droge: Passionsblumenkraut (Blätter und Stengel), Wurzel, Blütenkelche Rechtslage: Es gibt keinerlei rechtliche Restriktionen für die Passionsblume in Deutschland Synonyme / volks. Name Die Passionsblume (Passiflora incarnata) stammt überwiegend aus subtropischen Gebieten. Die meisten der 530 Arten stammen aus Süd-Mittel- und Nordamerika. Eine geringe Anzahl der Arten stammen aus Australien, Madagaskar sowie den Galapagos-Inseln. In Mitteleuropa ist die Pflanze nicht zu Hause jedoch als Zierpflanze sehr beliebt, hier findet die blaue Passionsblume am meisten Anklang. Es gibt einige wenige Arten, die auch im Freien in gemäßigten Zonen überleben können. Diese Arten sind, im Vergleich zu ihren subtropischen Artverwandten, kälteresistent. Bei diesen Arten handelt es sich um die P. caerulea L., P. incarnata L. und P. lutea L. In Südeuropa, überwiegend in Griechenland und Italien, ist die Passiflore caerulea verwildert anzutreffen. Die Früchte der Pflanze, werden in Südspanien und Portugal angebaut. Das Verbreitungsgebiet der Unterarten erstreckt sich bis nach Südostasien, hier konnte die äußerst attraktive P. amethystina ihren Siegeszug als Zierpflanze feiern. Für Gartenfreunde ist diese Pflanze ein absolutes Must Have. Fast alle Arten haben wunderschöne Blüten und ziehen uns in ihren Bann. Die Passionsblume gehört zu den Kletterpflanzen und hat sehr auffallende, große Blüten. In selteneren Fällen, wächst die Pflanze alleine als Strauch oder Baum. Dieser Teil der Pflanze ist wohl der auffallendste. Die Blüten sind radiärsymmetrisch und können einen Durchmesser von ca. 18 Zentimeter erreichen Der sogenannte Strahlenkranz besteht aus 10 – 50, sterilen Staubblättern (Staminodien). Diese sind in den meisten Fällen sehr stark gefärbt und werden ringförmig von den Blütenhüllblättern umschlossen. Die Fortpflanzungsorgane der Pflanze, sitzen in der Mitte der Blüte, sie überragen die Blütenhüllblätter um Längen. Die Blätter sind im Vergleich zur Blüte eher unscheinbar. Sie sind wechselständig und völlig unterschiedlich gestaltet. An den Blattstielen der Pflanze befinden sich Saftdrüsen, die den Nektar abscheiden. Die verschiedenen Arten, haben die unterschiedlichsten Früchte die sich speziell in ihre Form und Größe unterscheiden. Wichtig dabei ist, dass die Früchte einiger Arten sogar giftig sein können. (Decaloba) Passionsfrüchte haben sehr hohe Anteile an den Vitaminen C, B1, B2 sowie B12. Außerdem sind sie ein schmackhafter Lieferant für Calcium, Kalium und Eisen. Die Farbgebung der Frucht ist hell bis pur-pur dunkel. Kaum in einer anderen Frucht ist ein derartiger exotischer Geschmack zu finden. Die Frucht lässt eine leichte frische in einem aufsteigen und hat ein leicht süß / säuerliches Aroma. Bereits die Indianer nutzten die heilende und teilweise berauschende Wirkung der Pflanze. Die Blätter der Passionspflanze speziell der Art Passiflora incarnata finden häufig ihre Anwendung gegen typische Sympthome wie: nervöse Unruhe, Gereiztheit, permanenter Anspannung oder Schlafstörungen. Aber auch gegen Rückenschmerzen, Anspannungen sowie Magendarmproblemen können die Blätter genutzt werden. Häufigste Verwendung In der heutigen Zeit ist Stress ein ständiger Begleiter in der „zivilisierten“ Gesellschaft. Die daraus resultierenden Folgen sind oftmals Zivilisationskrankheiten wie Schlafstörungen, Nervosität, Depressionen und Ängste. Mit dem Anstieg dieser Krankheitsbilder, steigt auch das Interesse an Naturheilmitteln die eine angstlösende aber auch beruhigende Wirkung haben. So entdecken Forscher, Naturvölkern längste bekannte Pflanzen, immer wieder aufs Neue. Extrakte aus der Passionsblume sind in der Homöopathie seit langem anerkannt und kommen bei Ängstlichkeit und nervöser Unruhe erfolgreich zum Einsatz. Auch Schlafstörungen lassen sich durch das Kraut lindern, da diese oftmals eine Folge von innerer Unruhe sind. Wirkweise Die Extrakte der Passionspflanze entfalten ihre Wirkung in dem sie den Nervenbotenstoff GABA (Gamma-Aminobuttersäure) positiv regulieren. Die beruhigenden Effekte ausgelöst durch das Passionskraut-Extrakt ähneln denen der Benzodiazepinen, einer synthetischen Gruppe von Arzneimitteln die zur Linderung von Ängsten eingesetzt wird. Die Haupt-Inhaltsstoffe der Passionsblumen sind Indo-Alkaloide sowie Falvonoide und Saponine. Des Weiteren sind Kaffeesäure, Cumarinderivate und Cumarsäure und Spuren von ätherischem Öl enthalten. Keinen der Inhaltsstoffe kann eine eindeutige Heil-Wirkung zugewiesen werden, da es an wissenschaftlichen Studien über die Inhaltsstoffe der verschiedenen Arten fehlt. Das schleimige Fruchtmark der Passionsfrüchte enthält 3 – 4 % Zitronensäure, einen kleinen Teil an Ascorbinsäure, Carotinoide (0,5 – 2,5 mg pro 100g Fruchtmark) und über 200 Aromastoffe. Die Wurzeln der Art Passifora involucrata ist laut Literatur reich an ß-Carbolinen, welche MAO hemmende Eigenschaften mit sich bringen. Inhaltsübersicht Passiflora jorullensis enthält: Die blaue Passionsblume kann mit ihrem herrlichen Blütenstand überzeugen und gewinnt so eine zunehmende Bedeutung als Zier- und Zimmerpflanze. Es ist möglich alle Arten aus den entsprechenden Samen aufzuziehen und zu kultivieren. Der günstigste Zeitpunkt für eine Aussaat liegt in unseren Breiten zwischen November und April. Dafür notwendig ist eine sehr lockere und luftdurchlässige Keimerde. Die Keimdauer beträgt in etwa 2 bis 6 Wochen, solange Temperaturen zwischen 20 – 25 °Celsius anliegen. Die Blaue Passionsblume zählt zu der robustesten und kälteverträglichsten Sorte ihrer Art. Der Standort sollte sehr sonnig sein um einen reichhaltigen Blütensegen zu erhalten, je schattiger die Pflanze steht, desto weniger Blüten wird sie tragen. Für die Pflege gibt es keine wirklichen Besonderheiten zu erwähnen. Die Stecklinge der Pflanze können in Einheitserde gepflanzt werden und sollte in der Phase des Wachstums mit reichlich Wasser versehen werden. Das Wasser sollte dabei Zimmertemperatur aufweisen. An geeigneten Stellen kann die Pflanze bis in den späten Herbst hinein im freien aufgestellt werden, überwintern sollte sie allerdings im Inneren bei Temperaturen um mindestens 10° Celsius. In ihren Heimatländern wurde die Passionsblume schon früh als Nahrungs- aber auch Heil- und teilweise als Rauschmittel genutzt. Bereits zur präkolumbianischen Zeit haben Indianer die wertvollen Eigenschaften der Pflanze zu nutzen gewusst. Als die ersten Entdecker und Missionar die neue Welt betraten, erkannten sie in der Passionsblume einen göttlichen Hinweis. Die auffallende Blüte der Pflanze, lieferte einen Hinweis auf die Leidensgeschichte ihres Heilands Jesus Christus Der Krant der Blüte, lässt sich als Dornenkrone interpretieren, die Wundmale werden durch die fünft Staubblätter abgebildet. Im 18. Und 19. Jahrhundert wurde die Pflanze durch verschiedene Botaniker weltweit verbreitet. Auch in diesem Zeitraum wurden die meisten Arten der Passiflora botanisch erfasst. Die Blätter der Pflanze (Passiflora incarnata) lassen sich zu Tee verarbeiten. Dazu wird ein Teelöffel des Krauts mit heißem aber nicht kochendem Wasser übergossen und 10 Minuten ziehen gelassen. Danach erfolgt das abseihen. Ideal als Schlummertrunk vor dem zu Bett gehen.Passionsblume (Passiflora incarnata) im Überblick
Herkunft
Botanische Eigenschaften
Die Blüten
Das Blätterkleid
Früchte
Betrachtet man die Früchte der Passionsblume aus botanischer Sicht, so handelt es sich um Beeren. Passionsfrüchte die von Menschen konsumiert werden können, heißen entweder Maracuja oder Grenadillen. Neben diesen gibt es noch die genießbaren Früchte: Bananenpassionsfrucht & CurubaWirkung der Passionsblume
Inhaltsstoffe
Anbau & Pflege
Historisches
Rezepte
Passionsblume – Komm zur Ruhe!
Die Passionsblume ist unter den Heilpflanzen, ähnlich wie die Katzenminze nicht sonderlich bekannt, allerdings wird die Passionsblume aufgrund ihrer beruhigenden Wirkung überwiegend in pflanzlichen Schlafmitteln zusammen mit Baldrian oder Hopfen verwendet.
Pflanzensteckbrief