Das Mutterkraut gehört zur Familie der Korbblüter und ist unter den botanischen Namen Tanacetum parthenium oder Chrysanthemum parthenium bekannt. Sein Ursprung hat das Mutterkraut im östlichen Mittelmeerraum und verbreitete sich von dort nach West- und Mitteleuropa. Wurde es früher als Heil- und Zierpflanze in Gärten angebaut, so fristet es heutzutage ein eher trübes Dasein als Wildkraut.
Die Heilpflanze bevorzugt lehmhaltige Böden und einen halbschattigen Standort. Im Allgemeinen ist die Pflanze nicht sonderlich anspruchsvoll. Das Kraut riecht sehr angenehm und aromatisch, hat beim Verzehr jedoch einen ziemlich bitteren Geschmack.
Im Durchschnitt wird die Pflanze 50 cm hoch, außergewöhnliche Exemplare des Mutterkrauts schaffen es aber auch durchaus auf 80-90 Zentimeter.
Als Heilpflanze wurde das Mutterkraut bereits in der griechische Antike zur Geburtserleichterung und bei typischen Frauenleiden wie Menstruationsbeschwerden angewandt.
Steckbrief: Mutterkraut im Überblick
Ist Migräne ein ständiger Begleiter in Deinem Leben? Das Mutterkraut kann dabei helfen Migräneanfällen vorzubeugen und zu lindern.
Inhaltsstoffe
- Sesquiterpenlactonen
- Flavonoide (Apigenin & Luteolinderivate)
- ätherisches Öl
- Borneol
- Terpinen-4-ol
- Parthenolid
- Gerbstoffe
- Sabinol
Heilwirkung & Anwendungsgebiete
- Migräne
- mögliche Grundlage für Präparate gegen Leukämie
- Appetitanregend
- fördert die Durchblutung
- entzündungshemmend
- fördert & reguliert die Menstruation
- gegen Darmparasiten
- Insektenabwehr
- Fiebersenkend (daher auch die engl. Bezeichnung fewerfew)
- Zahnschmerzen
- als Tonikum
Nebenwirkungen/Hinweise
Das Mutterkraut sollte nicht in der Schwangerschaft eingenommen werden.
Mutterkraut gegen Migräne
Mutterkrautblätter können die Zahl von Migräneanfällen deutlich reduzieren. Diese Tatsache können durch Studien, die überwiegend in England durchgeführt wurden, belegt werden.
Für eine dieser Studien wurden die Erfahrungen von ca. 270 Migränepatienten per Fragebogen erfasst. Diese hatte das Mutterkraut über einen längeren Zeitraum hinweg zu sich genommen. Dabei konnte in 72% der Fälle der Verlauf und die Häufigkeit von Migräneanfällen verbessert werden.
Um sich mit Mutterkraut gegen Migräne zu wappnen, ist es erforderlich das Kraut über einen längeren Zeitraum hinweg zu sich zu nehmen.
Weiterführende Informationen zum Thema Migräne und Mutterkraut findet Ihr auf dieser Seite: http://www.tanacetum.de/
Darreichungsformen
Als Arzneimittel ist dieses Kraut nicht zu erhalten, allerdings ist es im homöopathischen Bereich stark im Kommen. Es gibt das Mutterkraut als Tabletten, Kapseln, fein gemahlen oder grob geschnitten sowie als Tinkturen.
Das Kraut eignet sich ebenfalls als Brotbelag oder zur Zubereitung eines Mutterkraut Tees.
Mutterkraut Tee
Die Zubereitung eines Tees aus Mutterkaut ist denkbar einfach. Man nehme 150g gemahlenes oder fein geschnittenes Mutterkraut übergießt dieses mit kochendem Wasser und lässt das Ganze 10 Minuten ziehen. Danach wird der Tee abgeseiht und kann getrunken werden. Es empfiehlt sich 2 – 3 mal täglich über 3-4 Monate hinweg, eines Tasse nach den Mahlzeiten zu trinken. Auf diese Weise können sie Migräneanfällen vorbeugen.
Mutterkraut kaufen
Es ist nicht sonderlich kompliziert Mutterkraut zu kaufen. Es kann klassisch in Drogeriemärkten und Apotheken gekauft werden, aber auch online im Internet über Kräutershops oder die üblichen großen Versandhändler. Wichtig ist darauf zu achten, das echte Mutterkraut zu kaufen, Unterarten bieten in den seltensten Fällen die beschriebene migränevorbeugende Wirkung.