Die Muskatnuss birgt psychoaktive Effekte in sich, wirkt aber auch als natürliches Schlafmittel. Ihre narkotische Wirkung ist unumstritten und kann daher ebenso als erstklassiges pflanzliches Beruhigungsmittel genutzt werden. Natürlich bleibt zu beachten, das die üblichen Dosierungen, die in der Küche zum Würzen genutzt werden, nicht zu den beschriebenen Effekten führen können. Um tatsächlich psychoaktive Wirkungen durch Muskatnüsse zu erreichen, müssen schon größere Dosierungen eingenommen werden. Myristica fragrans ist auf jeden Fall ein klassischer Downer, die narkotisierende und einschläfernde Wirkungen sprechen dafür. Die psychedelischen Effekte lassen uns die Muskatnuss ebenfalls als All Arounder einstufen. Familie: Musskatnussgewäsche (Myristicaceae) Gattung: Myristica Herkunft: Muskatnussbäume sind in der indonesischen Maluku – Provinz heimisch. Früher waren diese Regionen der Welt auch als Gewürzinseln bekannt. Heutzutage werden die Bäume weltweit in tropischen Gebieten angebaut. Lebensraum: maritimes Umfeld, Tropen Hauptwirkstoff(e): Myristicin, Elemicin, Safrol, ätherische Öle Hauptwirkung: psychoaktiv, narkotisch, beruhigend Droge: Muskatnuss , Samenmantel(Muskatblüte), Muskatöl Rechtslage: Die Muskatnuss unterliegt maximal Lebensmittelverordnungen, da sie als Gewürz als solches eingestuft wird. Auch der Muskatnussbaum ist in Deutschland völlig legal. Synonyme / volks. Name Bereits Hildegard von Bingen beschreibt die psychoaktiven- und MDMA ähnlichen Wirkungen der Muskatnuss. So heißt es, dass die Muskatnuss das Herz öffnet und den Sinn reinigt. Sie soll die Bitterkeit des Herzens verschwinden lassen und den Geist fröhlich machen. Wer mehr als 2 Muskatnüsse zu sich nimmt, wird feststellen, dsas er sehr träge wird. Die Nüsse lassen euch schläfrig werden und haben eine narkotisierende Wirkung. Es existieren auch Berichte, in denen Muskatnüsse als Ersatz für Cannabis indica genutzt wurde. Hier heißt es, dass die Nüsse auditive sowie visuelle Halluzinationen ausgelöst hat. Außerdem wird von Schwebegefühlen und Störungen des Körperschemas berichtet. Der Konsum von Muskatöl soll sogar schamanische und außerkörperliche Erfahrungen hervorrufen. trad. / volksmedizinische Anwendung Der Muskatnussbaum spielt in der indonesischen Volksmedizin eine sehr wichtig Rolle. Sie wird vor allem bei Magenkrämpfen, Magenschmerzen, Nierenproblemen, Rheumatismus, Nervosität, Keuchhusten und vielen weiteren Beschwerden verwendet. Auf den Malakuinseln werden vor allem die sedativen Eigenschaften der Muskatnüsse genutzt. Die Nüsse werden hier in erster Linie für Kinder genutzt, die an Schlafstörungen leiden. Die malaiische traditionelle Medizin nutzt die Muskatnuss als Stimulant, Aphrodisiakum und Tonikum. Muskatöl wird überwiegend bei Kopfschmerzen eingesetzt, dabei wird das Öl auf die Schläfen gerieben. Auch das Einnahmen von Muskat-Tee soll Kopfschmerzen lindern. In der indischen Medizin werden Muskatnuss-Zubereitungen als Ersatzdroge für Opium (Papaver somniferum) genutzt. Homöopatische Tinkturen aus Muskatnüssen werden überwiegend bei nervösen Beschwerden und Störungen der Wahrnehmung eingesetzt. Wirkung zusammengefasst Wirkung (volks)medizinisch Die Muskatnuss ist reich an ätherischen Ölen. Diese bestehen aus 39 % Sabinen, 9% ß-Pinen, 13% α-Pinen, 4% α-Phellandren, 4% Limonen, 1 % n-Cymen, 1 % Terpinolen sowie 4% Myristicin. Weiterhin sind Spuren von Safrol, Eugenol und Isoeugenol vorzufinden. Auch die Blätter des Muskatnussbaumes enthalten ätherisches Öl, welches sich aus 80% α-Pinen und 10% Myristicin zusammensetzt. Für die psychoaktiven Wirkungen werden in erster Linie das Safrol, das Elemicin und das Myristicin verantwortlich gemacht. Durch Aminierung wird aus Myristicin MDA oder MMDA. Aus Elemicin wird TMA, ein Stoff der dem Meskalin sehr ähnlich ist und aus Safrol wird MDMA. Die für Psychonauten interessanten Wirkstoffe sind ausschließlich in den Nüssen zu finden. Muskatnüsse sind letztendlich die getrockneten Samen, die aus den Früchten des Muskatnussbaumes gewonnen werden. Die Samen werden über Feuer in extra dafür angefertigten Trockenhäusern getrocknet und anschließend gekalkt. Der Kalk dient dabei in erster Linie dem Schutz vor Insekten. Die Muskatblüten werden an der Sonne getrocknet. Das ätherische Muskatöl wird aus den Nüssen und der Samenhülle gewonnen. Die Prozedur zur Gewinnung des Öls nennt sich Wasserdampfdestillation. Das ätherische Öl, welches aus den Blättern des Baumes gewonnen wird, nutzt man überwiegend, um das Öl aus den Nüssen zu verfälschen. Üblicherweise wird Muskat als Tee oder in anderen Flüssigkeiten aufgelöst konsumiert. Natürlich lassen sich auch die kompletten Nüsse essen. Ob sich Muskatnuss auch rauchen oder verdampfen lässt, ist nicht belegt. In einigen Rezepten wird die Muskatnuss auch mit Kalmus (Acorus calamus), Zingiber officinale, Viola odorata L. sowie Achillea millefolium L. kombiniert, um so starke Beruhigungsmittel herzustellen. Das Pulver, gewonnen aus den den Muskatnüsse, wird auch als Schnupfpulver oder für Rauchmischungen genutzt. Das ätherische Muskatöl wird üblicherweise unter der Zunge gelassen, auf diese Weise können schon einige Tropfen deutliche psychoaktive Effekte bewirken. Zusammenfassung Muskatnüsse lassen sich überall erwerben. Man kann sie als ganze Nüsse, in Pulverform oder auch als Öl kaufen. Es gibt kaum einheitliche Dosierungsangabe, um psychoaktive Effekte zu erreichen. Die üblichen Angaben schwirren um 2 – 3 Musaktnüsse. Nach Lobelius führen 10 – 12 Muskatnüsse ins Delirium. Es gibt Versuche, bei denen nachgewiesen wurde, dass 15g des Pulvers deutlich psychoaktive Wirkungen hervorgerufen haben. Andere Quellen sprechen von 7 – 8 g, um Halluzinationen und Euphorie zu erleben. Beim ätherischen Öl reichen ein paar Tropfen, um die gewünschten Effekte zu erreichen. Ein Muskatnuss-Rausch kann mit erheblichen Nebenwirkungen einhergehen. Diese äußern sich in Orientierunglosigkeit, Kopfschmerzen, Schwindelgefühlen. Psychisch können Verfolgungswahn, Delirium und Todesangst auftreten. In der ersten halben Stunde des Rausches kann es zu starken Herzrasen kommen. Vermehren lässt sich der Baum durch Samen. Diese müssen in aller Ruhe vorgekeimt werden, um dann am gewünschten Ort eingepflanzt zu werden. Für ein exzellentes Wachstum ist tropisches Klima und sehr viel Niederschlag notwendig (2200 bis 3700 mm pro Jahr). Ernten lassen sich Kulturen das erste Mal nach sieben bis acht Jahren. Danach produziert der Baum für weitere Jahre neue Früchte. Haupterntezeit der Muskatnussfrucht liegt zwischen April und November. Der Muskatnussbaum hat immergrüne Blätter und kann eine Wuchshöhe von bis zu 20 Metern erreichen. Die Blätter sind kurzgestielt und können zirka 8 Zentimeter lang werden. Die Früchte sind blaßgelb und erinnern ein wenig an Aprikosen. Sobald die Frucht reif ist, platzt sie auf und es zeigt sich der, vom roten Samenmantel umhüllte, Samen. Solltet ihr die Muskatnuss bereits außerhalb der Küche für psychoaktive oder sedative Zwecke genutzt haben, so teilt eure Erfahrungen mit uns in den Kommentaren.Muskatnussbaum (Myristica fragrans) im Überblick
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Warnhinweise
Anbau & Vermehrung
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Quellen & Links
Muskatnussbaum (Myristica fragrans) – psychotropes Gewürz
Muskatnussbaum ist Vielen bekannt, da die Früchte dieser Pflanze in Pulverform, in fast jeder Küche als Gewürz zu finden sind. Doch die Wirkungen von Myristica fragrans lassen erahnen, dass es sich hier bei Muskatnüssen nicht nur um ein Gewürz handelt.
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