Die Effekte dieser psychoaktiven Pflanze soll DMT ähnlich-sein. Erwähnung findet dieses Rauschkraut erstmals in Beschreibungen von Mimosa-Trünken rund um den Juremakult. Dieser Kult erfährt seit den 90er Jahren eine starke Renaissance. Auch volksmedizinisch wird die Tepescohuite, besonders in Mexiko, verwendet. Vor allem in indianischen Kulturen wurde diese Pflanze in schaminischen Ritualen genutzt, um Bewusstseinszustände zu ändern und den Schamanen bedeutungsvolle Träume zu schenken. Tepescohuite war in präkolumbianischen Zeiten eine bedeutende Pflanze und wurde in diversen Ritualen als All Arounder eingesetzt. Heutzutage weckt diese Mimosenart neues Interesse in ethnobotanischen Kreisen. Familie: (Mimosaceae) Fabaceae Gattung: Mimosa Herkunft: Mimosa tenuiflora (ehem. Mimosa hostillis) kommt in Südmexiko, Venezuela, Brasilien und Zentralamerika vor. Lebensraum: tropisches Tiefland, zu finden bis auf 1000 Meter Höhe Hauptwirkstoff(e): NN-DMT, Triterpen-Saponine Hauptwirkung: psychoaktiv, psychedelisch Droge: Stammrinde, Wurzelrinde Rechtslage: Synonyme / volks. Name Dieser Mimosenart wird eine psychedelische Wirksamkeit nachgesagt. Besonders die Wurzelrinde der Mimosa tenuiflora birgt Wirkstoffe in sich, die euch besondere Effekte ermöglichen. Diese Rauschpflanze wurde bereits von Indianern oral konsumiert, wobei unklar bleibt, ob zusätzliche MAO-hemmende Additive genutzt wurden. Heutzutage wird ein Dekokt der Wurzelrinde gerne mit Maracujasaft als Additiv genutzt. Durch den Zusaft des Saftes aus der Frucht der Passionsblume wird die Wirksamkeit vermutlich gesteigert, da dem Saft eine MAO-hemmende Eigenschaft nachgesagt wird. Christian Rätsch schreibt in seinem Buch über psychoaktive Pflanzen über die Wirkung der Wurzelrinde: „Ich habe 1 g der getrockneten, grob zerkleinerten mexikanischen Wurzelrinde (entspricht etwa 100 mg NNDMT) in einer Pfeife geraucht. Der Rauch verströmt beim Entzünden sofort einen fast überdeutlichen, charakteristischen DMT-Geruch. Ich habe aber nur sehr leichte DMT-Wirkungen verspürt. Vermutlich wäre ein eingedampfter Rindenextrakt (Kaltwasserauszug!) konzentriert genug, um durch Rauchen eine gute DMT-Wirkung zu erzeugen.“ trad. / volksmedizinische Anwendung Zur volksmedizinischen Anwendung wird die Stammrinde genutzt. Diese wird in Pulverform zur Behandlung von Verbrennungen, Entzündungen und zur Wundheilung genutzt. Das Rindenpulver und dessen analgetische Heilwirkung ist weltweit anerkannt, da es bereits bei schweren Katastrophen bei Brandopfern zum Einsatz kam. Die Rinde wirkt ganz offensichtlich stimulierend auf das Immunsystem. In Mexiko wird das Pulver der Stammrinde in Gelantinekapseln gefüllt und als natürliches Tonikum eingenommen. In vielen Fällen wird das Pulver der Rinde mit zerkleinerter Rinde von Una de gato (Katzenkralle) gemischt. In der brasilianischen Volksmedizin kommt die Pflanze bei Schwäche und Erschöpfungszuständen zum Einsatz. Indigene Völker nutzten die Wurzelrinde als Aphrodisiakum. Dabei wurden die Füße der begehrten Männer durch die Indianerfrauen eingestrichen. Wirkung zusammengefasst Wirkung (volks)medizinisch Die interessanten Inhaltsstoffe dieser Pflanze sind primär in der Stammrinde sowie der Wurzelrinde enthalten. In der Stammrinde sind mehrere Triterpen-Saponine vorzufinden. Zu ihnen gehören Mimonoside A, B und C. Weiterhin sind Steroidsaponine in der Pflanze nachweisbar (3-Oß-D-glucopyranosyl-campesterol, 3-O-ß-D-glucopyranosyl-stigmasterol, 3-O-ß-D-glucopyranosyl-ß-sitosterol), die eine klare biologische Aktivität aufzeigen. Weiterhin behinhaltet die Rinde des Stammes Lupeol, Campesterol, Stigmasterol und ß-Sitosterol, Calciumoxalatkristalle sowie viel Stärke und Tannine. Daneben sind geringe Mengen an Alkaloiden eroiert worden (N,NDMT, 5-Hydroxytryptamin und ß-Carboline). Untersuchungen der Wurzelrinde ergaben, dass diese sehr reich an Alkaloiden ist. Trocknet man die Wurzelrinde, sind in dieser ca. 1% NN-DMT enthalten. Der Gehalt an NN-DMT schwankt je nach Pflanze zwischen 0,5 und 1 %. Die für Psychonauten interessanten Wirkstoffe sind in der Wurzelrinde vorzufinden. Die für die Volksmedizin relevanten Inhaltsstoffe sind in der Rinde des Stammes zu suchen. Tepescohuite wird traditionell als „Vinho do Jurema“ konsumiert. Immer häufiger wird Jurema mit Maracujasaft versetzt, da dieser als MAO-Hemmer dienen soll und so die Wirkung der Pflanze verstärkt. Aus Mimosa tenuiflora kann ein Wurzeldekokt hergestellt werden, welches konsumiert wird. Die zerkleinerte Wurzelrinde kann ebenso geraucht oder in einem Vaporizer verdampft werden. Auch Tee, zubereitet aus Wurzelstücken des Krauts, gehört zu den gängigen Konsumarten. Extrakte, die aus den Wurzelstücken hergestellt werden, dürften psychedelisch deutlich wirksam sein. Zusammenfassung Jurema lässt sich in gängigen Online-Shops kaufen, deren Sortiment auch ethnobotanische Pflanzen umfasst. Um eine psychoaktive Flüssigkeit aus Jurema herzustellen, gebt ihr etwa 25 – 35 g der pulverisierten Wurzelrinde in 125 bis 200 ml kaltes Wasser. Dort zerdrückt ihr die Masse weiter und rührt stetig um. Nach ca. einer Stunde könnt ihr die Flüssigkeit abgießen und den Prozess mit der verbleibenen Jurema Masse erneut durchführen. Danach könnt ihr die so hergestellte Flüssigkeit trinken. (Idealerweise auf leeren Magen.) Nimm diese Pflanze nicht alleine ein, achte auf Set & Setting. Extrakte und Getränke, die aus dieser Pflanze hergestellt werden, werden oftmals mit anderen hochpotenten Pflanzen kombiniert. Vergewissert euch, dass ihr genau wisst, was ihr konsumiert! Ob und wie sich diese Baum-Mimose vermehren lässt, ist nicht völlig geklärt. Es gibt jedoch Anbauversuche, die gezeigt haben, dass sich auch diese Pflanze über Stecklinge vermehren lässt. Eine private Zucht dürfte jedoch so gut wie ausgeschlossen sein. Mimosa hostilis ist ein strauchartiger Baum, dessen Wuchshöhe schnell 8 Meter erreichen kann. Die Blätter des Baumes sind gefiedert. Die Zweige und Äste dieser Mimosenart sind mit kurzen und sehr spitzen Stacheln besetzt. Die Blüten sind weiß und stehen in Büscheln. Die Früchte sind lanzettenförmig und werden bis zu 4,5 mm breit und bis zu 7 mm lang. Habt ihr bereits die Wurzelrinde der Mimosa Tenuiflora konsumiert? Welche Wirkungen haben sich bei euch entfalten können? Teilt eure Erfahrungen mit uns und schreibt sie in unsere Kommentare.Jurema, Tepescohuite (Mimosa tenuiflora) im Überblick
Mimosa tenuiflora Wirkung & Effekte
Wirk- & Inhaltsstoffe Tepescohuite
Mimosa hostilis Zubereitung und Konsumformen
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Dosierung & Warnhinweise
Warnhinweise
Anbau & Vermehrung
Aussehen & Erscheinungsbild Jurema
Quellen & Links
Jurema, Tepescohuite (Mimosa tenuiflora)
Mimosa tenuiflora ist Hauptbestandteil im sogenannten Juremakult und wird in der Neuzeit gemeinhin als Tepescohuite bezeichnet. Oftmals wird diese Pflanze auch unter Mimosa hostilis beschrieben. Eine Dekokt aus der Wurzelrinde der Mimosa tenuiflora soll ethnographischer Literatur zu Folge psychedelische Effekte haben.
Pflanzensteckbrief
Inhaltsstoffe