Sprossen sind in aller Munde – heute zeigen wir Euch, wie man Kürbissprossen ganz einfach selbst ziehen kann. Sprossen aus Keimsaaten sind eine hervorragende Möglichkeit, um unserem Körper notwendige Mineralien und Vitamine zuzuführen. Bei sehr geringen Keimzeiten enthalten sie dennoch einen sehr hohen Gehalt an den Vitaminen A, C, E sowie dem Vitamin B. Sie unterstützen die Verdauung, kurbeln den Stoffwechsel an und tun dem Körper auch auf zellulärer Ebene gut.
Mit der folgenden Anleitung zeigen wir Euch am Beispiel von Kürbis Sprossen, wie man sich kinderleicht die eigenen Sprossen ziehen kann. Diese Anleitung funktioniert für so ziemlich alle Sprossenarten.
Kürbis Sprossen selbst gemacht
Vorbereitung:
Für die Aufzucht der eigenen Sprossen bedarf es so gut wie keinerlei finanzieller Aufwendungen. Im Grunde ist nur ein Kürbis oder alternativ dazu keimfähige Kürbiskerne notwendig. Außerdem benötigt man Wasser und ein Keimgefäß.
- Keimfähige Samen
- Keimglas
- Wasser
Anleitung zur Sprossenaufzucht
Um unsere Kürbis-Sprossen aufzuziehen, haben wir uns dazu entschlossen einen handelsüblichen Kürbis aus dem Supermarkt zu besorgen. Neben den Sprossen können wir uns so gleich eine leckere Kürbissuppe und ein Kürbisbrot zubereiten. Natürlich muss es kein ganzer Kürbis sein, wer nur die Sprossen ziehen möchte, kann sich auch ausschließlich keimfähige Kürbissamen kaufen.
Schritt 1 – Kürbiskerne ernten
Um an die Kürbis Kerne zu gelangen, schneiden wir den Kürbis in 2 Hälften.
Nachdem wir nun den Kürbis halbiert haben, können wir die enthaltenen Kerne mit einem Löffel vorsichtig entfernen und in ein beliebiges Gefäß geben.
Schritt 2 – Das Keimgefäß
Ein geeignetes Keimgefäß ist relativ leicht zu finden. Wer es sich einfach machen will, der bestellt sich in irgendeinem Onlineshop dieser Welt, handelsübliche Keimgläser. Wer Spaß am „selber machen“ hat, kann auch ein Einwegglas (Gurkenglas, Marmeladenglas …) nehmen und dieses wie folgt präparieren.
Auch diese Schritte sind sehr einfach zu handhaben, es ist lediglich etwas Vorsicht geboten, um sich nicht an möglichen scharfen Kanten (in der Nähe der Löcher) zu schneiden.
Der Deckel wird nun mit Hilfe eines spitzen Gegenstandes durchlöchert, so dass er einem Sieb ähnelt. Die Löcher sollten dabei nicht zu groß werden. Die Lochgröße ist speziell für kleiner Keimsaaten relevant.
Schritt 3 – Die Sprossen Aufzucht
Die letzten Arbeitsschritte sind erneut sehr einfach zu handhaben. Die Kürbiskerne sollten gereinigt und von groben Fruchtfleischresten befreit werden. (bei Keimsaat nicht nötig). Dann werden die Kürbiskerne in das Keimgefäß gegeben und dieses wird mit lauwarmen Wasser gefüllt. Das Keimglas wird nun schräg in eine Schale oder direkt ins Waschbecken gestellt, mit dem löchrigen Deckel nach unten. Auf diese Weise kann das Wasser abfließen und die Kerne werden „gespült“. Die Prozedur des Spülens sollte 2-3 mal am Tag durchgeführt werden um die notwendige Feuchtigkeit aufrecht zu erhalten. Nach ca. 2 – 5 Tagen (bei Keimsaaten deutlich schneller) werden die ersten Kerne aufbrechen und junge Kürbissprossen das Licht der Welt erblicken.
Wie zu sehen haben wir nur einen kleinen Teil der Kerne genutzt, die anderen Kürbiskerne haben wir für Kürbistee genutzt. Das Glas wurde mehrfach mit Wasser gefüllt und geschüttelt. Über den Deckel wurde das Wasser wieder abgelassen. Diese Prozedur haben wir anfänglich sooft durchgeführt bis das überflüssige Fruchtfleisch entfernt war. Anschließend das Glas schräg in ein Behältnis stellen, so dass die Samen nicht im Wasser liegen.
Nach 4 Tagen, bei 2 mal täglich Spülen sah unserer Kürbis Sprossenzucht wie folgt aus.
Das Ergebnis kann sich sehen lassen.
Kürbis Sprossen – Das sollten sie beachten
Kürbissprossen sollten so kurz wie möglich zum Keimen gebracht werden, da sie sonst einen sehr bitteren Geschmack bekommen. Gelingt alles haben sie einen leicht nussigen Geschmack.
Wichtig ist es ebenfalls auf die Hygiene zu achten. Benutzte Keimgefäße müssen unbedingt bei mindestens 60 Grad in den Geschirrspüler. Bei Nichteinhaltung droht das Keimglas zu einer Keimschleuder und somit zu einem Krankheitsherd zu werden.