Generell ist die Gattung Cestrum pharmakologisch wenig erforscht. In jüngster Zeit wurden neue Studien publiziert, die belegen sollen, dass Cestrum nocturnum erstklassige Eigenschaften für eine natürliche Wundheilung besitzt. Der Hammerstrauch ist nicht sonderlich bekannt für seine volksmedizinische Anwendung, lediglich in Mexiko wird diese Pflanze volkstümlich genutzt. Cestrum nocturnum gehört zu den eher unbekannten Rauschpflanzen, kann aber aufgrund seine psychoaktiven Wirkung zu den All Aroundern zugeordnet werden. Einige Arten werden auch von Gartenfreunden als Zierpflanze genutzt. Familie: Solanaceae (Nachtschattengewächse) Gattung: Cestrum Herkunft: Beheimatet ist der Hammerstrauch in Westindien sowie Süd- und Mittelamerika. Durch Kultivierung konnte der Strauch bis nach Südkalifornien verbreitet werden. Lebensraum: tropische Gebiete Hauptwirkstoff(e): Alkaloide Hauptwirkung: psychoaktiv Droge: Blätter, Blüten Rechtslage: Pflanzen können legal erworben werden. Synonyme / volks. Name Die beschriebenen Wirkungen des Hammerstrauchs werden vor allem als halluzinogen und psychoaktiv beschrieben. Besonders das Inhalieren des Dufts kann bereits nach einigen tiefen Atemzügen die entsprechende Wirkung entfalten. Blüten, Blätter und Früchte sollen durch orale Aufnahme zu Halluzinationen führen. Andere für Psychonauten interessante Effekte sind nicht bekannt. trad. / volksmedizinische Anwendung Es gibt nur wenige Belege, die eine volksmedizinische Anwendung beschreiben. Christian Rätsch schreibt in seinem Buch „Enzyklopädie der psychoaktiven Pflanzen“ – von einer medizinischen Nutzung als Antispasmodikum, zur Behandlung von Epilepsie, sowie den Gebrauch zur Behandlung von Kopfschmerzen. Es gibt Studien, die Cestrum nocturnum nach weiteren Anwendungsgebieten untersuchen. So wurde bereits belegt, dass der Hammerstrauch erstklassige wundheilende Eigenschaften besitzt. Die Studien könnt ihr in den Quellenangaben finden. Auch kommt die Pflanze als natürlicher Gewichtsreduzierer sowie als natürliches Diabetikum in Frage. Wohlgemerkt sind die Studien allesamt an Mäusen und Ratten vorgenommen worden! Wirkung zusammengefasst Wirkung (volks)medizinisch Die Wirkstoffe dieses Rauschkrauts konnten in den bereits erwähnten Studien identifiziert werden. So wurden aus den Blättern der Pflanze überwiegend Falvonoide, Tannine, Saponine (Yucagenin, Smilagenin, Trigogenin), Gerbstoffe und Glykoside extrahiert. Wie genau sich aber der berauschende Duft der Pflanze zusammensetzt ist noch nicht in Gänze erforscht worden. Die Gattung Cestrum diurnum besitzt ein Prinzip, das sich ähnlich wie Atropin verhält und ähnliche Effekte hervorrufen kann. Saponine (Yucagenin) können in der gesamten Pflanze gefunden werden. Für diese eher selten Rauschpflanze sind Zubereitungsformen eher spärlich dokumentiert. Getrocknete Blätter können direkt oder in Rauchmischungen konsumiert werden. Ein Tee wird üblicherweise aus den frischen oder auch getrockneten Blüten hergestellt. Das Inhalieren des Duftes soll die Wirkung erhöhen, es kann also davon ausgegangen werden, dass auch das Verdampfen im Vaporizer eine legitime Konsumform darstellt. Zusammenfassung Die Pflanze lässt sich in Gartenzentern oder Online-Gartenshops erwerben. Bei den üblichen Onlinehändlern ist die Auswahl an Hammerstraucharten eher gering. Fertig Präparate lassen sich noch schwerer kaufen. Leider sind Dosierungs- sowie Warnhinweise zu dieser Pflanze nicht sonderlich gut belegt. Wir empfehlen keinen Konsum ohne hinreichende Recherche und der notwendigen Erfahrung im Bereich der psychoaktiven Pflanzen. Generell sind Rauschpflanzen aus der Familie der Nachtschattengewächse immer mit Vorsicht zu genießen und vor allem unter strikter Einhaltung von Set & Setting. Der Hammerstrauch lässt sich in erster Linie über Samen aber auch über Stecklinge vermehren. Typischerweise werden die Samen vorgekeimt. Stecklinge werden von den Astspitzen der Pflanze gewonnen. Dazu werden ca. 20 cm lange Äste abgetrennt und in Wasser gestellt. Nach geraumer Zeit schlagen Wurzeln aus den Stecklinge, so dass diese eingepflanzt werden können. Forsthart ist diese Pflanze nicht und kann in Mitteleuropa nur als Zimmerpflanze oder im Gewächshaus aufgezogen werden. Klimatisch bevorzugt der Strauch tropenähnliche Verhältnisse, also Wärme und viel Wasser. Cestrum nocturnum ist ein ausdauernder Strauch, der eine Wuchshöhe von bis zu 4 Metern erreichen kann. Seine Blätter glänzen und werden 2 bis 3 cm lang. Die Blüter des Hammerstrauches stehen in Büscheln, sind trichterförmig und weisen eine grünlich-weiße Farbe auf. Das Besondere an den Blüten ist die Tageszeit, an der sie sich öffnen. Sie öffnen sich ausschließlich nachts und verströmen dann einen süßen, sehr angenehmen und tief druchdringenden Duft. Die Früchte der Pflanze sind weiß, rund von leicht ovaler Form und können 2-3 cm lang werden. Sein Blütekleid zeigt der Hammerstrauch drei- bis viermal im Jahr. Wenn ihr in den Genuss kommt frische Blätter dieser Pflanze zu bekommen und diese zwischen den Fingern zerreibt, werdet ihr feststellen, dass die Blätter beim Zerreiben ähnlich riechen wie die frischen Blätter von Datura innoxia oder Datura stramonium. Da die hier vorgestellte Rauschpflanze eher selten beschrieben wird, sind wir über jegliche Informationen dankbar, die wir bekommen können. Solltet ihr Erfahrungen mit dieser Pflanze haben, so teilt diese mit uns in den Kommentaren.Hammerstrauch (Cestrum nocturnum) im Überblick
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Wirk- & Inhaltsstoffe Hammerstrauch
Cestrum nocturnum Zubereitung und Konsumformen
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Dosierung & Warnhinweise
Anbau & Vermehrung
Aussehen & Erscheinungsbild Hammerstrauch
Quellen & Links
Hammerstrauch (Cestrum nocturnum) – seltene psychoaktive Pflanze
Hammerstrauch: Nicht nur ein „Hammer-Strauch“ sondern auch eine „Hammer“ psychoaktive Pflanze. Bei dieser Pflanze braucht es nur einige wenige tiefe Züge um erste psychoaktive sowie halluzinogene Effekte zu verspüren. Typisch für die Familie der Nachtschattengewächse ist die Tatsache, dass auch die Früchte einiger Arten zu Halluzinationen führen können.
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