Löwenohr gehört genauso wie die Katzenminze zu den Lippenblütengewächsen (Lamiaceae) und ist unter dem botanischen Namen Leonotis leonurus bekannt. Löwenohr gibt es in 30 verschiedenen Sorten, die überwiegend in Afrika vorkommen. Daher spricht man auch vom afrikanischen Löwenohr.
Die Blüten sind orangefarben und sehen einem Ohr ähnlich. Daher auch die Namensgebung der Pflanze. Die Blütezeit des „Wild Dagga“ liegt zwischen September und November.
Leonotis leonurus in der Naturheilkunde
Die Wirkung von Löwenohr im naturheilpraktischen Bereich ist sehr vielseitig. Es wird am häufigsten gegen Asthma, Fieber, lepröse Lähmungen, Hauterkrankungen sowie Herzschwäche eingesetzt.
In der Medizin findet dieses Heilkraut seine Anwendung gegen Rheuma und Gicht. Außerdem hat Löwenohr durch das enthaltene Cumarin eine blutverdünnende Wirkung.
Zwei gängige Wege Löwenohr zu konsumieren
Ähnlich der Katzenminze kann man Löwenohr als Tee konsumieren oder in einer Kräutermischung rauchen. Die Pflanze kann ebenfalls in Alkohol eingelegt werden, dies gehört allerdings zu den weniger verbreiteten Konsumarten.
Löwenohr-Tee
Die Zubereitung des Löwenohr Tee’s ist stark davon abhängig, in welcher Form er vorliegt. Hat man ganze Blätter oder Blüten von eigenen Pflanzen, so sind diese zuvor zu trocknen und zu zerkleinern. Die zerkleinerten Pflanzenteile kann man nun in ein Teesieb, einen aufgeschnittenen und entleerten Teebeutel oder ein Tee-Ei geben. Anschließend ist heißes aber nicht kochendes Wasser dazuzugeben. Den Tee 5-10 Minuten ziehen lassen und bei Bedarf mit Honig süßen.
Tipp: Löwenohr-Tee schmeckt am besten, wenn man diesen überwiegend aus den Blüten der Pflanze herstellt. Wenn man nur die Blätter nutzt, kann es sehr herb und bitter werden.
Kaufempfehlung Löwenohr
Blüten
Wild Dagga Blüten (Löwenohr)
Als Extrakt
Leonotis leonorus Extrakt
Unterart-Klip Dagga
Klip Dagga (Leonotis nepetifolia )
Löwenohr rauchen
Löwenohr kann man auf unterschiedliche Art und Weise rauchen. Zum Einen lassen sich die verschiedenen Pflanzenteile mit anderen Kräutern und Tabak mischen. Zum Anderen kann man das Harz des Löwenohrs nutzen und dies mit Tabak mischen und diese angefertigte Rauschmischung im Anschluss rauchen.
Über die Wirkung von Leonotis leonurus gibt es einen gemeinsamen Konsens. Immer wieder ist von einer euphorischen und aufheiternden Wirkung die Rede. Auch eine psychoaktive Wirkung wird dem Löwenohr nachgesagt, was in Kalifornien dazu führte, dass sich das Rauchen der Blütenstände in den 90er Jahren etablierte.
Die beste Wirkung lässt sich, den Erfahrungsberichten zu Folge, durch das Rauchen der reinen (puren) Pflanze erreichen.
Inhaltsstoffe
Die Inhaltsstoffe der Pflanze sind weitgehend bekannt. Die Blüten sowie Blätter enthalten überwiegend Bitterstoffe, Cumarine, Diterpene sowie Harze. Welche Stoffe für die Wirkung des Löwenohr verantwortlich gemacht werden können, kann bisher nicht gänzlich geklärt werden.
Gefahren und Nebenwirkungen
Über die Langzeitwirkung durch die Anwendung des Krauts gibt es, wie bei vielen Heilpflanzen auch, keine gesicherten Erkenntnisse. Teilweise gibt es Stimmen, die davor warnen die Pflanze häufig zu konsumieren, da der darin enthalten Stoff Cumarin die Leber schädigen kann. Eine ähnliche Warnung existiert aber auch für Zimt-Gebäck, da auch im Zimt Cumarin enthalten ist.
In diesem Zusammenhang wird ein Richtwert von 0,1 Milligramm Cumarin pro 1 Kilogramm Gewicht pro Tag als nicht gesundheitsschädlich angegeben. Solltet Ihr also tatsächlich zu viel und zu oft Löwenohr geraucht haben, so können sich folgenden Nebenwirkungen einstellen: Starke Kopfschmerzen, Erbrechen, Schwindel & Übelkeit.