20 Heilpflanzen für die Zähne und das Zahnfleisch
Zähne sind heutzutage deutlich mehr als nur Werkzeuge zum Zerkleinern von Lebensmitteln. Sie gehören zum Erscheinungsbild des Menschen und stehen genauso im Fokus wie jedes andere Merkmal. Schöne Zähne sind für viele Menschen ein Zeichen von Gesundheit und Erfolg.
Neben diesen eher oberflächlichen Betrachtungsweisen sind Zähne aber weitaus mehr als das. In der traditionellen chinesischen Medizin geht man davon aus, dass kranke Zähne ein Grund für Krankheiten im kompletten Körper sein können.
Zähne und Zahnfleisch heilen mit Natur
Unser Körper ist ein Gesamtkonstrukt und kein Teil steht für sich alleine. In der TCM wird zum Beispiel jedem einzelnen Zahn ein Bezug zu einem Organ zugewiesen. So weisen die Backenzähne einen Bezug zu Organen auf, die der Verdauung, Entschlackung oder Entgiftung dienen. Zu diesen gehören Galle, Leber, Nieren und der Magen. Es wird also davon ausgegangen, dass alle Zähne in Wechselwirkung mit dem gesamten Körper stehen.
Die Naturheilkunde versucht den ganzheitlichen Aspekt aufzugreifen und versucht mittels Heilkräuter und natürlichen Heiltechniken Zahnprobleme in den Griff zu bekommen.
Kräuter für die Zähne
Heilpflanzen für die Zähne bringen bestimmte nützliche Eigenschaften mit sich. Die meisten von ihnen besitzen antibakterielle, entzündungshemmende, schmerzstillende und anti-mikrobielle Wirkung. Einige wenige Heilpflanzen für die Zähne bringen sogar remineralisierende Fähigkeiten mit sich.
20 Heilpflanzen für die Zähne
 | Salbei (Salvia) Salbei ist eine Heilpflanze, die bereits im Altertum genutzt wurde. In dieser Pflanze sind viele ätherische Öle enthalten sowie jede Menge Gerbstoffe. Dadurch besitzt der Salbei eine antimikrobielle sowie entzündungshemmende Wirkung. Diese Eigenschaften eignen sich besonders gut für unsere Zähne. Um die Wirkung zu entfalten, reicht es bereits die Blätter der Pflanze zu zerkauen und so die ätherischen Öle freizusetzen. |
 | Eukalyptus (Eucalyptus globulus) Dieses Myrthengewächs ist in Australien beheimatet. Auch der Eukalyptus, genauer gesagt das Eukalyptusöl, wirkt antimikrobiell. Außerdem fördert die Pflanze die Durchblutung. Die antimikrobielle Wirkung ist ideal, um den Bakterienhaushalt ausgeglichen zu halten. |
 | Beinwell (Symphytum officinale) Mit Beinwell soll es möglich sein den Remineralisierungs-Prozess (zu einem gewissen Grad) von Zähnen auf natürliche Weise zu beginnen. Dabei wird insbesondere auf das Mischen mit Eierschalen hingewiesen. Am effektivsten ist das Kauen der Beinwell-Wurzel. |
 | Ysop (Hyssopus officinalis) Diese Heilpflanze ist besonders in der russischen Volksmedizin bekannt. Sie wird erfolgreich zur Linderung von Zahnschmerzen eingesetzt. |
 | Die Pfefferminze (Mentha × piperita) Dieses Heilkraut ist wohl jedem bekannt. Es sorgt für frischen Atem und wirkt entzündungshemmend sowie schmerzstillend. Auch die Pfefferminze wirkt antimikrobiell. |
 | Zimt Zimt ist ein seit Jahrtausenden verwendetes Gewürz. Das Zimtöl wirkt antibakteriell und kann gegen Pilzbefall verwendet werden. |
 | Gewürznelke (Syzygium aromaticum) Wohl die bekannteste "Zahnpflanze" ist die Gewürznelke. Dabei handelt es sich um die Blütenknospen des Gewürznelkenbaums. Diese enthalten ätherische Öle, welche schmerzlindernde, betäubende und antimikrobielle Effekte haben. Wer kennt es nicht? Bei Zahnschmerzen eine Nelke auf die betroffene Stelle legen und draufbeißen. |
 | Fenchel (Foeniculum vulgare) Auch beim Fenchel sind es die ätherischen Öle, die ihn für die Zähne wirksam werden lassen. Die Öle sind gegen Bakterien sehr wirkungsvoll. |
 | Anis (Pimpinella anisum) Bereits die Römer, Griechen und Ägypter kannten die Heilkraft dieser Pflanze. Die ätherischen Öle des Anis können Zahnschmerzen lindern und Bakterien im Mundraum reduzieren. |
 | Melisse (Melissa officinalis) Die Melisse wirkt vor allem schmerzlindernd. Dieses Heilkraut könnt ihr bei Zahnschmerzen als Spülung (Tee) zubereiten und pur essen. |
 | Kamille (Matricaria chamomilla L.) Die echte Kamille ist ein sehr bekanntes Hausmittel gegen Zahnweh. Schmerzen die Zähne ist es sinnvoll eine Zahnspülung aus Kamille anzusetzen und damit gründlich zu spülen. Alternativ kann man Kamillenblüten in Verbandsmull packen und mit heißem Wasser übergießen. Anschließend (nach etwas Abkühlung) wird der Verband auf die schmerzende Stelle gelegt. |
 | Myrrhe Myrrhe ist ein Harz, das von einem Baum mit dem Namen Commiphora molmol stammt. Es wird ebenfalls eingesetzt, um Zahnschmerzen zu lindern. |
 | Majoran Die Blätter dieser Pflanze können bei Zahnschmerzen gegessen werden. Die Pflanze wirkt schmerzlindernd und entzündungshemmend. |
 | Echter Safran Echter Safran wirkt besonders gut bei geschwollenem und schmerzenden Zahnfleisch. Gemischt mit Honig kann die Pflanze auch gegen Zahnfleischschmerzen bei Kindern eingesetzt werden. |
 | Weinraute Die Blätter der Weinraute wirken schmerzlindernd und können bei Zahnschmerzen eingesetzt werden. Dazu werden die Blätter zerquetscht und dann um den schmerzenden Zahn gerieben, so dass sie dort kleben bleiben. |
 | Kalmus (Acorus calamus Zur Prophylaxe gegen Zahnfleischschwund eignet sich die Kalmuswurzel. Diese sollte täglich gekaut werden und hilft so bei der Straffung des Zahnfleisches und beugt Zahnfleischschwund vor. |
 | Blutwurz (Potentilla erecta) Ein Absud aus dieser Pflanze dient zur Straffung des Zahnfleisches. Dazu nutzt man die Wurzel der Pflanze. Auf ein Liter Wasser werden ca. 40-50 g der Blutwurz-Wurzel gegeben. Das Wasser mit der Wurzel sollte 5 Minuten kochen und kann dann abgeseiht werden. Anwendung des Absuds: Mehrmals täglich spülen! |
 | Echte Eibisch (Althaea officinalis) Auch diese Arzneipflanze ist gut für unsere Zähne. Eine Abkochung kann als Mundspülung genutzt werden und wirkt sehr gut bei Zahnfleischentzündungen. |
 | Stieleiche (Quercus robur L.) Die Rinde der Stieleiche wird in Wein eingelegt und so 3-4 Tage ziehen gelassen. Im Anschluss wird der Wein gesiebt, um die Rindenstücken zu entfernen. Das verbleibende Gebräu kann nun zum Spülen genutzt werden und hilft bei Zahnfleischbluten. |
 | Brombeerblätter Auch die Blätter der Brombeere sind gut für unsere Zähne bzw. das Zahnfleisch. Eine Spülung aus den Blättern hilft bei Zahnfleischentzündungen. |
Gesunde Zähne: Tipps & Tricks
- Zähne putzen: simpel, aber wahr – immer morgens und abends.
- Zuckernachschub stoppen: gönnt eurer Mundflora eine Zuckerpause, damit euer Speichel schädliche Säuren neutralisieren kann.
- Vollwertige und abwechlungsreiche Ernährung: bewusster Umgang mit zuckerhaltigen Speisen.
- Mineralstoffe: nehmt genug Mineralstoffe auf -besonders Kalzium ist wichtig für den Zahnschmelz.
- Zahnseide: nutzt Zahnseide! Gerade Zahnzwischenräume sind anfällig für Bakterien und schlecht erreichbar für die Zahnbürste.
- Zungenbakterien: reinigt eure Zunge mit einem Zungenschaber oder einem einfachen Esslöffel.
- Zahnarzt: Wer hätte es gedacht….besucht regelmäßig einen Zahnarzt.
Wenn die Pflanzlichen Heilmittel nicht helfen, kann immer noch der Besuch beim Zahnarzt genutzt werden. Die meisten Pflanzen wirken ja nicht auf das Problem ein, sondern beeinflussen die Ursachen. Kleinere Probleme mit pflanzlichen Mitteln zu beheben, ist aber auch eine gute Idee.