Diese 7 Heilpflanzen helfen bei Blasenschwäche
Blasenschwäche, ein Thema bei dem viele Leute lieber Schweigen anstatt bei einem Arzt vorstellig zu werden. Eine Blasenschwäche oder auch eine überaktive Blase ist nichts, wofür man sich schämen muss. Dabei ist das, was gemeinhin als Blasenschwäche vermutet wird, nicht immer wirklich als solche zu bezeichnen, da es die verschiedensten Erkrankungen der Harnwege geben kann.
Alleine in Deutschland ist bei etwa sechs Millionen Menschen die Blasenfunktion auf irgendeine Art & Weise gestört. Besonders Frauen sind bereits in jungen Jahren doppelt so häufig betroffen wie Männer, was überwiegend hormonell und anatomisch bedingt ist.
Formen von Blasenfunktionsstörungen
- Belastungsinkontinenz: es kommt zu Urinverlust bei körperlicher Überbelastung
- Dranginkontinenz: unvollständiger Kommunikationsverlauf zwischen Blase und Gehirn
- überempfindliche Blase: es wird dem Gehirn suggeriert, dass die Blase voll ist und somit ein Toilettengang notwendig wird
- überaktive Blase: der Blasenmuskel zieht sich willkürlich zusammen
- Reflexinkontinenz: nicht kontrollierbare Nervenreflexe führen zu ungewolltem Harnverlust
- Überlaufinkontinenz: die Blase wird nicht vollständig entleert, vielmehr kommt es zur einer ständigen Abgabe von Urin
- Nykturie: Häufiger Harndrang in der Nacht
Einige dieser Formen beeinflussen immens die Lebensqualität der Betroffenen. Deutlich wird dies am Beispiel einer Nykturie, hier müssen die Betroffenen mehrfach in der Nacht ihre Schlafphase unterbrechen, um dem nächtlichen Harndrang nachzugeben. Ein erholsamer Schlaf ist so nicht möglich.
Probleme mit den Harnwegen sind immer mit einem Arzt abzuklären, da auch Diabetes dabei eine Rolle spielen kann. Für Linderung der Beschwerden haben wir euch diese 7 Pflanzen zusammengestellt.
Diese 7 Pflanzen helfen bei überaktiver Blase
 | Löwenzahn Löwenzahn ist bei Hobbygärtnern sicher nicht das beliebteste Kraut, im Bereich der Heilpflanzen ist es jedoch ein Kraut mit erstaunlichen heilenden Eigenschaften und erfreut sich großer Beliebtheit. Das Kraut stärkt die Muskeln und das Bindegewebe der inneren Blase und sorgt so dafür, dass Betroffene eine verbesserte Kontrolle über ihre Blase zurück erlangen. Besonders Löwenzahnwurzeln sind gefragt. Es lassen sich verschiedene Extrakte, meist in Pulverform, auf dem freien Mark kaufen. Um die Beschwerden einer überaktiven Blase zu lindern, werden drei Tassen Löwenzahntee am Tag empfohlen. |
 | Sägepalme (Serenoa repens) Auch Männer können an Blasenproblemen leiden. Häufig spielt dabei eine vergrößerte Prostata eine entscheidende Rolle. Die Früchte der Sägepalme können den Druck auf die Blase und die Harnröhre reduzieren und erleichtern das Wasserlassen. Die enthaltenen Phytosterole haben einen positiven Einfluss auf die Prostata und das direkt angrenzende Gewebe. Die pflanzenlichen Hormone unterstützen dabei die Funktionen der Prostata sowie des Harntraktes. Auch die entzündungshemmenden Eigenschaften diese Pflanze helfen dabei, den gesamten Harntrakt gesund zu halten. |
 | Buchu (Agathosma betulina) Dieses Kraut ist in Südafrika beheimatet und auch unter dem Namen Barosma Betulin bekannt. Einheimische verwenden diese Pflanze zur Behandlung verschiedener Nieren- und Blasenerkrankungen. Weiterhin belegen Studien, dass dieses Kraut entzündungshemmende sowie antibakterielle Eigenschaften besitzt, womit Harnwegserkrankungen behandelt werden können. Weiterhin stärkt das Kraut das Bindegewebe in der Blase, wodurch eine verbesserte Kontrolle des Harndrangs erlangt wird. Zur Behandlung von Blasenproblemen werden 3-4 Tassen Buchu-Kräutertee empfohlen. |
 | Labkraut (Galium verum) Auch das Labkraut ist sehr nützlich, wenn es um die Behandlung von Blasenproblemen geht. Das Labkraut reinigt die Innenwand der Blase und löst hier Enzyme, die beim Harnlassen zu Reizungen und Brennen führen können. Außerdem werden durch die Reduzierung dieser Enzyme mögliche Harnwegsinfektionen verhindert. |
 | Gosha - Jinki – Gan Hierbei handelt es sich nicht um eine einzelne Heilpflanze, sondern um eine traditionelle chinesische Pflanzenmischung, die bei überaktiver Blase, aber auch anderen Harnwegserkrankungen, zum Einsatz kommen kann. Der Kräutercocktail soll die Harnfrequenz und Blasenkontraktion verringern und den nächtlichen Harndrang spürbar reduzieren. |
 | Schachtelhalm Die im Schatelhalm enthaltenen Flavonoide und Kieselsäuren haben eine durchspülende und ableitende Wirkung auf die Harnorgane. Durch die Verringerung von Bakterien in den Harnwegen sinkt das Entzündungsrisiko und die damit einhergehenden Blasenprobleme. |
 | Mais Seide Mais Seide ist nicht sonderlich bekannt, da es oftmals als Abfallprodukt angesehen wird. Gemeint sind die goldenen und fadenförmigen Filamente, die einen Maiskolben umgeben. Die Mais Seide soll die Maiskörner vor Infektionen schützen und kann genau dies auch für unsere Harnwege tun. Die Innenwand des Harntraktes wird durch dieses Kraut gestärkt und schützt so vor Reizungen, die in vielen Fällen zu Blasenproblemen führen. |
Die Kräuter, die wir euch hier aufgezeigt haben, können dabei helfen bestimmte Blasenprobleme zu reduzieren und die Symptome zu lindern. Wie immer gilt jedoch, dass ihr euch vorher bei einem Arzt vorstellt und eure Probleme schildert. Solltet ihr bereits Medikamente einnehmen, um Harnwegserkrankungen zu lindern, kombiniert dies nicht mit Heilpflanzen.
Wollt ihr, die hier beschriebenen Kräuter ausprobieren, konsultiert euren Arzt und sprecht über die Möglichkeiten, die uns Mutter Natur bietet.
