Datura metel hat besonders im Aryurveda viele heilpraktische Anwendungsgebiete. So gilt sie als natürliches Lungenkraut, besonders wirksam bei Asthma und Bronchitis. Neben ihrer Heilwirkung als Lungenkraut, die im gesamten Verbreitungsgebiet geschätzt wird, gibt es viele weitere Anwendungsgebiete, die wir euch folgend näher beschreiben. Der indische Stechapfel kann euch ebenfalls als erstklassiges Narkotikum dienen, die sedierenden Eigenschaften sind nicht von der Hand zu weisen. In Indien wird Datura metel aufgrund ihrer psychoaktiven Wirkung, oftmals als Schwester von Argemone mexicana bezeichnet. Datura metel hat erstklassige psychoaktive, aber auch eine narkotische Wirkung. Die Pflanze lässt sich daher sowohl als All Arounder als auch als Downer klassifizieren. Familie: Solanaceae (Nachtschattengewächse) Gattung: Datura Herkunft: Ihren Ursprung hat diese Pflanze in Nordindien. Sie hat sich von dort überall in Südostasien verbreitet. Die Weiterverbreitung nach Afrika, Amerika und in die Karibik ist durch den Menschen getrieben. Lebensraum: Subtropen / Tropen Hauptwirkstoff(e): Tropanalkaloide Hauptwirkung: psychoaktiv, halluzinogen Droge: Blätter, Samen, Wurzel, Blüten Rechtslage: Samen und Pflanzen sind frei verkäuflich und legal. In der Apotheke können Zubereitungen als homöopathische Urtinktur in verschiedenen Potenzen erworben werden. Urtinktur und Potenzen bis D3 sind verschreibungspflichtig. Synonyme / volks. Name Die Wirkweise von Datura metel ist ähnlich der von Datura innoxia. Es gilt bei allen Datura Sepzies die indianische Dreistufeneinteilung: Ein leichte Dosierung wirkt heilsam, nimmt man mittlere Dosierungen kann mit aphrodisischen Wirkungen gerechnet werden. Hohe Dosierungen sind für schamanische Anwendungen gedacht, hier kommt es zu Visionen, Halluzinationen und psychoaktiven Wirkungen. Im Bereich der psychoaktiven Wirkung gibt es bei Datura metel einige Besonderheiten. Raucht man die Samen, kommt es zu erheiternden Wirkungen. Ebenso wird von lebhaften Träumen gesprochen. Ist Datura metel also auch als Traumpflanze geeignet? Die halluzinogene Wirkung kann durch Musik gesteuert werden, so dass es zu auditiven Halluzinationen kommt. Es heißt, die Musik wird „als Farbe“ wahrgenommen. Berichten zu Folge bestehen die Visionen aus grünen Mustern, Schlangen, Strudel und Würmern. trad. / volksmedizinische Anwendung Besonders die Samen des indischen Stechapfel werden seit jeher in der indischen Volksmedizin sowie im Ayurveda verwendet. So werden Zubereitungen bei diversen Krankheiten eingesetzt, zu diesen zählen: Kopfschmerzen, Mumps, Windpocken, Furunkel, Wundheilung, Schmerzen, Rheumatismus, Muskelproblemen, Nervosität, Krämpfe, In der indischen Volksmedizin gibt es je nach Region die unterschiedlichsten Heilanwendungen. So werden die frischen Blätter bei Mumps genutzt oder zusammen mit den Blättern von Solanum nigrum als Tonikum gereicht. Ebenso kommt eine Paste, zubereitet aus den Samen, zur Behandlung von Krankheiten der Haut zum Einsatz. Überall im Verbreitungsgebiet wird Datura metel als Mittel gegen Astma eingesetzt. Zu diesem Zweck werden in manchen Region die Blätter in Form von Zigarren geraucht. Alternativ wird das Pflanzenmaterial verräuchert und inhaliert. Diese Anwendungsform verschaffte dem indischen Stechapfel in Europa den Namen Rauchapfel. Wirkung zusammengefasst Wirkung (volks)medizinisch Die Wirkstoffe, die Datura metel für Psychonauten so interessant machen, sind die enthaltenen Tropanalkaloide. In dem indischen Stechapfel ist, unter allen Stechapfelarten, die höchste Konzentration an Scopolamin enthalten. Neben diesem Hauptwirkstoff sind in der Pflanzen überwiegend Hyoscyamin, Norscopolamin, Atropin, Meteloidin, Norhyoscyamin, Hydroxy-6-hyoscyamin und Datumetin enthalten. Weitere Nebenwirkstoffe sind Daturilin, Withametelin, Daturilinol und Secowithametelin. (Withanolide) Die Zubereitungsformen dieser Rausch- und Heilpflanze sind mannigfaltig. So werden in Kombination mit Hanfblüten und Wein narkotische und berauschende Getränke hergestellt. In Asien nutzt man Sake, um die Blätter zu konsumieren. Auch im bekannten Betelbissen sind die Samen des indischen Stechapfel enthalten. Überwiegend die getrockneten Blätter werden geraucht oder in tantrischen Rauschmischungen genutzt, diese wirken stark berauschend und aphrodisierend. Auch für psychoaktive Zwecke werden die Samen geraucht oder dem Räucherwerk hinzugefügt. Weiterhin wird der Stechapfel zusammen mit anderen psychoaktiven Pflanzen zu einer Art Paste verarbeitet, die dann konsumiert wird. Die Samen sind Hauptbestandteil der orientalischen Fröhlichkeitspillen und werden ebenso Kava-Getränken beigemischt. Eine typische Zubereitungsform sieht wie folgt aus: Samen trocknen und zerreiben. Anschließend mit Tabak mischen und in ein Tabakblatt zu einer Art Zigarre wollen. Anschließend kann die Datura-Zigarre geraucht werden. Zusammenfassung Pflanzen und auch Samen können legal erworben werden. In Online-Shops lassen sich wirklich gute Extrakte eher selten finden. Gerade bei Pflanzen aus der Familie der Nachtschattengewächse ist oberste Vorsicht geboten. Geringe Dosierungen haben heilsame Wirkungen, hohe Dosierungen wirken psychoaktiv und halluzinogen. Überdosierungen wirken tödlich!! Der Tod tritt meist durch Atemlähmung ein. In Mexiko wird der Peyote Kaktuss als Antidot bei Überdosierungen genutzt. In der Literatur werden folgende Dosierugen angegeben: Dosierungsangaben geben wir ausschließlich zu Informationszwecken, solltet ihr Erfahrungen mit dieser Pflanze anstreben, informiert euch zuvor eingehend über Set & Setting sowie genaue Dosierungsanleitungen. Denkt immer daran: Die Dosis macht das Gift. Die Vermehrung des indischen Stechapfel erfolgt über Samen. Diese werden über Nacht quellen gelassen und am nächsten Tag ausgesät. Dabei drückt man die Samen in etwa 1 – 2 cm tief in die Erde. Diese sollte sandig und humushaltig sein. Die Samen sollten im Anschluss leicht mit Erde bedeckt werden. Die Keimdauer beträgt etwa 15 bis 35 Tage. Das Saatbett sollte nie austrocknen, also immer schön regelmäßig anfeuchten. Solltet ihr in Mitteleuropa wohnen, könnt ihr mit der Aussaat zwischen April und Juli beginnen, ideal wäre im Juni. Achtung! Datura metel ist empfindlich gegenüber Frost. In Indien und Afrika wird die Pflanze zur Gewinnung des Alkaloid Scopolamin zu kommerziellen Zwecken angebaut. Datura metel hat einen krautigen Wuchs und kann eine Wuchshöhe von über zwei Meter erreichen. Diese ein- bis zweijährige Pflanze ist starkt verzweigt und besitzt weiche, hell- bis mattgrüne Blätter. Die Ränder der Blätter sind gezackt. Die Stengel sind violett, manchmal dunkelpurpur, gefärbt. Die Blüten sind je nach Unterart weiß, gelb oder voiolett. Die Blüten haben eine Trichterform und stehen in den meisten Fällen schräg nach oben. Sie öffnen sich abends und lassen einen sehr angenehmen Duft verströmen. Oftmals bildet die Datura metel doppelt oder dreifache Blüten aus. In Mitteleuropa kann man sich an der Blütenpracht zwischen Juni und Oktober erfreuen. Die Frucht der Pflanze steht ebenfalls schräg nach oben und ist von einzelnen kurzen Stacheln umsäumt. Die Samen sind nierenförmig und von gelblicher Färbung. Konntet ihr bereits Erfahrungen mit den Heil- oder Rauschwirkungen von Dature metel sammeln? Dann teilt euer Wissen mit uns in den Kommentaren!Indischer Stechapfel (Datura metel)
Datura metel Wirkung & Effekte
Epilepsie, Syphilis und anderen Geschlechtskrankheiten, Asthma und Bronchitis sowie Opiumüberdosierung bei Anwendung von Papaver somniferum.
Wirk- & Inhaltsstoffe Indischer Stechapfel
Datura metel Zubereitung und Konsumformen
Indischer Stechapfel kaufen
Dosierung & Warnhinweise
Anbau & Vermehrung
Aussehen & Erscheinungsbild indischer Stechapfel
Quellen & Links
Indischer Stechapfel (Datura metel) – Heilkraut und Rauschpflanze
Stechapfel: Dieses Nachtschattengewächs ist auch unter dem Namen Indischer Stechapfel oder Datura metel bekannt und hat besonders in Indien, Afrika und Südostasien eine große ethnopharmakologische Bedeutung als psychoaktive Pflanze.
Pflanzensteckbrief
Inhaltsstoffe