Sie ist eine Heilpflanze mit vielen mannigfaltigen Wirkungen, die von aphrodisierenden Effekten zeugen bis hin zum Kampf gegen Krebs eine Unterstützung geben soll. Auch in der traditionellen und europäischen Medizin findet diese Pflanze ihre Anwendung. Ihr wollt mehr erfahren und seid gespannt, was alles in dieser Knolle steckt, dann lest weiter und lasst euch überraschen! Familie: Zingiberaceae (Ingwergewächse) Gattung: Ingwer (Zingiber) Herkunft: Tropen und in Subtropen Hauptwirkstoff(e): Shogaol, Zingiberol, Gingerol, ätherische Öle Hauptwirkung: gegen Reiseübelkeit, Erbrechen, Schmerzen, aphrodisierend Rechtslage: legal Synonyme / volks. Name Ingwer soll gegen Appetitlosigkeit und Magenbeschwerden helfen. Es regt die Bildung der Verdauungssäfte an. Das regt zum Einen den Appetit an und zum Anderen fördern die enthaltenen Scharfstoffe die Verdauung. Es hilft aber auch gegen Erbrechen und Übelkeit, besonders gegen die Reiseübelkeit hat sich der Ingwer einen Namen gemacht. Allerdings sollte Ingwer nicht gegen die Übelkeit in der Schwangerschaft genommen werden. Übelkeit und Erbrechen sind 2 Begleiterscheinungen, die Krebspatienten während einer Chemotherapie zu schaffen machen. Im „Pediatric Blood and Cancer“ erschien eine Studie, die nachweiste, dass Ingwer Übelkeit und Erbrechen bei chemotherapierten Kindern stark reduzierte, da diese Pflanze das Brechzentrum positiv beeinflusst. Studien haben nachgewiesen, dass diese Heilpflanze schmerzstillende und entzündunghemmende Wirkungen aufweist. Diese Effekte brauchen sich hinter entzündungshemmenden Medikamenten wie bspw. ASS nicht verstecken, mit dem Vorteil, dass hier keine Magen-Darm-Blutungen oder Geschwüre verursachte werden. Bei einer Studie mit Menschen, die an Arthrose leiden, konnte mit einer täglichen Dosis von 30 bis 500 Milligramm Ingwer, über einen Zeitraum von 4-36 Wochen, eine deutliche Reduzierung der Knieschmerzen beobachtet werden. Auch bei Muskelschmerzen wurde mittels einer Studie der Georgia College and State University nachgewiesen, dass Ingwer deren Intensität spürbar senken kann. Bei der Einnahme von rohen Ingwer bestätigten ca. 25 Prozent der Probanden das Studienergebnis, bei gekochten Ingwer waren dies 23 Prozent. Im Fachmagazin „Molecular Vision“ wurde eine Untersuchung veröffentlicht, die nachwies, dass Ingwer die Entstehung von grauen Star bei Diabetikern verlangsamen, sogar verhindern kann. Allerdings ist dieser Fakt bisher nur bei Ratten untersucht worden. Weiterhin wirkt Ingwer stimulierend und muskelentspannend – er stimuliert alle Organe. Des Weiteren sagt man ihm eine antibakterielle und antivirale Wirkung nach. Ebenso sorgt Ingwer für eine Förderung der Durchblutung sowie einer Hemmung der Blutgerinnung. Für eine Verbesserung der Beschwerden sorgt Ingwer bei Husten, Katarrhen, Erkältungen, Frösteln und bei Kopfschmerzen. Ingwer wärmt von innen. Aufgrund seiner Schärfe und den ätherischen Ölen wird Ingwer auch eine aphrodisierende Wirkung nachgesagt. Diese Heilpflanze hat auch eine belebende Wirkung ist daher eine ideale Unterstützung bei Stress, Abgeschlagenheit und/oder chronischer Müdigkeit. Auch in der Tiermedizin hat sich diese Pflanze einen Namen gemacht, besonders bei Pferden. Deren Inhaltsstoffe Gingerol und Shogaol sollen bei Arthrose und Entzündungen entzündungshemmend wirken und stoffwechselfördernd sein. Weniger bekannt sein, dürfte die psychoaktive Wirkung dieser Pflanze. Es ist noch nicht viel dazu bekannt, aber wird in einigen Foren heiß diskutiert. Wirkung zusammengefasst Im Wurzelstock befinden sich die wirksamen Inhaltsstoffe. Zirka 1,5-3 Prozent ätherisches Öl sind in diesem vorzufinden, dieses enthält folgende Wirkstoffe: Curcumen, Zingiberen und beta-Eudesmol. Den typischen Geschmack werden dem Ingwer durch, die in ihm enthaltenen, Scharfstoffe verliehen. Die Scharfstoffe sind Gingerol und Shogaole. Des Weiteren sind Zingiberol, Diarylheptanoide, Borneol, Cineol sowie Vitamin C, Magnesium, Calcium, Natrium, Eisen, Phosphor und Kalium enthalten. Die enthaltenen Wirkstoffe sind im Wurzelstock vorzufinden. Es gibt verschiedene Formen Ingwer zu konsumieren. Es gibt Ingwertee, Ingwerwasser, Ingwerhonig. Ihr könnt ihn roh verzehren oder kochen. Ihr könnt Tinkturen mit dieser Pflanze selbst herstellen, sogar Ingwer-Zimt-Salben sind einfach produzierbar. Ingwertee ist ganz einfach herzustellen. Dazu nehmt ihr einfach 5-6 gewaschenen und ungeschälten Ingwer (nur ungeschält, wenn es sich um Bio-Ingwer handelt!). Ihr könnt den Ingwer in Stücken lassen oder ihr reibt ihn zu Brei. Nun könnt ihr dies mit kochenden Wasser übergießen. Das Ganze lasst ihr nun ca. 10-20 Minuten ziehen. Nun könnt ihr das Gemisch trinken. Je nach Belieben könnt ihr 1-2 Teelöffel Honig oder braunen Zucker. Durch die Zugabe von etwas Knoblauch soll die medizinische Wirkung von Ingwer erhöht werden. Keine Angst – Ingwer neutralisiert den Knoblauchgeruch. Es gibt auch viele Rezepte, wo Ingwer als Gewürz verwendetwird – in Kuchen, Suppen, Gebäcken, sogar in Smoothies. Diese Heilpflanze ist ebenfalls in Tablettenform erhältlich. Zusammenfassung Ingwer ist überall erhältlich. In Supermärkten, Drogerien und diversen Onlineshops. Einigen Quellen zu urteilen, ist es nicht auszuschließen, dass Ingwer eine Erhöhung des Blutungsrisiko bewirkt. Patienten, die zu einem vermehrten Blutungsrisiko neigen bzw. eine Therapie mitmachen, die dies bewirkt, sollten vor einer Anwendung mit Ingwer ihren Arzt konsultieren. Des Weiteren sollten Menschen mit einem sensiblen Magen oder die unter Gallensteinen leiden, keinen Ingwer zu sich nehmen. Das Gleiche gilt für Schwangere, da die enthaltenen Wirkstoffe Wehen auslösen können. Vorsichtshalber gilt diese Maßnahme auch für stillende Frauen. Das Frühjahr ist die beste Zeit, um Ingwer anzubauen. Dafür einfach eine Knolle aus dem Supermarkt holen. Wichtig dabei ist, dass sie sehr fest und prall ist, damit sie austreibt. Nun schneidet ihr die in etwa 5 Zentimeter lange Stücke mit Vegetationspunkte. Diese setzt ihr nun mit der Schnittstelle nach unten in Töpfe mit Blumenerde und bedeckt diese leicht mit Erde. Haltet das Ganze immer mäßg feucht, auf gar keinen Fall zu nass, da sonst die Gefahr besteht, dass die Wurzel zu faulen beginnt. Wählt für das Ganze einen warmen Standort wie ein Gewächshaus, ein geschützter Balkon oder eine sonnige Fensterbank. Falls ihr wollt, dass die Pflanzen schnell keimen, einfach eine Plastikfolie über den Topf spannen. Sobald sich die ersten Keime bilden, entfernt die Folie einfach wieder. Den Ingwer nun regelmäßig mit kalkfreien Wasser gießen. Nach 8-10 Monaten könnt ihr Teile der Knolle ernten. Hierfür nur junge Sprossteile aussuchen, diese haben eine hellere Färbung und sehen außen glatter aus. Im Sommer könnt ihr die Pflanze an einem halbschattigen Platz auf dem Balkon oder der Terrasse stellen. Im Herbst zieht die Pflanze ihre Blätter ein. Im Winter solltet ihr sie hell und kühl lagern und das Gießen unterlassen. Im folgenden Frühjahr könnt ihr diese Heilpflanze wieder umtopfen und auch wieder teilen. Ingwer ist eine ausdauernd und krautige Pflanze. Sie kann Wuchshöhen von 50-150 Zentimeter erreichen. Sie besitzt einen dicken Stängel und lange Laubblätter. Sie bweist ein verzweigtes Rhizom auf, was als Überdauerungsorgan gebildet wird. Es wächst horizontal und ist innen gelblich. Entlang des Rhizoms werden Wurzeln als Adventivwurzel angelegt. Die Laubblätter sind einfach, ungestielt und parallelnervig, sie werden 15-30 cm lang und sind 2-2.5 cm breit. Der Blütenstand bildet sich direkt aus dem Rhizom heraus und besteht aus einer bis zu 25 cm langen Blütenstandsschaft aus hellgrünen Hochblättern und vielen Blüten. Die zygomorphen Blüten sind dreizählig. Die Blütenhülle ist in Krone und Kelch gegliedert. Es gibt 3 kurze Kelchblätter und 3 röhrig verwachsene Kronblätter. Die Staubblätter sind dunkelviolett. Wofür nutzt ihr diese Heilpflanze? Welche Erfahrungen habt ihr mit dieser Pflanze gemacht? Habt ihr weitere Informationen für uns? Lasst uns an eurem Wissen teilhaben!
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Ingwer – Wunderknolle der Natur
Wunderknolle wird sie oft genannt. Ingwer ist nicht nur in der Küche ein echter Allrounder.
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