Diese Heilpflanze belebt und soll unsere Stimmung aufhellen. In einigen Studien wurde sie gar als Antidepressivum getestet. Einige können diese Pflanze als Aphrodiasikum nutzen. Aber auch in der Forschung gegen Alzheimer und Demenz hat sie sich einen Namen gemacht. In letzter Zeit ist sie sogar als Heilpflanze im Kampf gegen Krebs im Gespräch. Crocus sativus färbt also nicht nur unser Essen goldgelb, sondern ist auch ein erstklassiger Upper. Warum das so ist? Welche Inhaltsstoffe sind für welche Effekte verantwortlich? Lest weiter und ihr werdet staunen, was diese Pflanze alles bewirken kann. Familie: Iridaceae (Schwertliliengewächse) Gattung: Crocus (Krokusse) Herkunft: Afghanistan, Iran, Kaschmir und Europa (vorwiegend im Mittelmeerraum) Hauptwirkstoff(e): Picrocrocin, Safranal, Isophoron, Carotinid Crocin Hauptwirkung: stimmungsaufhellend Rechtslage: legal Synonyme / volks. Name Safran gilt als starkes Antioxidant sowie als ein Anreger für die Durchblutung der kleinsten Blutgefäße. Damit soll Crocus sativus gut gegen schmerzende, gerötete oder müde Augen sein und ein Mittel um Augenkrankheiten wie der grüne Star oder der Makuladegeneration (Erkrankungen der Netzhaut des Auges) vorbeugen zu können. 2012 veröffentlichte das Fachjournal „Evidence-based Complementary and Alternative Medicine“ eine italiensche Studie, bei der Makuladegenerationpatienten teilnahmen. Die Probanden waren zwischen 70 und 75 Jahre alt und nahmen über 15 Monate täglich 20mg Safranextrakt zu sich. Ergebnisse der Studie waren eine beträchtliche Verbesserung der Augengesundheit. Des Weiteren wurde festgestellt, dass das in Safran enthaltene Crocin verhindert, dass die lichtempflindlichen Zellen in der Netzhaut absterben. Auch eine bessere Sauerstoffverteilung im Blut soll das Safran-Carotinoid Crocetin bewirken, was dazu führt, dass die Netzhautzellen optimal mit Sauerstoff versorgt werden. Das Fazit der Studie ist, laut den Forschern, dass ein regelmäßiger Safrankonsum die Netzhautfunktion stabil verbessern soll. Auch die Patienten berichteten von einer deutlich besseren Sicht sowie einer bemerkenswerten Steigerung der Lebensqualität. Krokus soll ebenfalls gegen Depressionen eingesetzt werden können, weil es stimmungsaufhellend wirken soll. Im Fachmagazin Phytomedicine wurde eine doppelblinde randomisierte Studie von 2006 veröffentlicht, in der 20 Testpersonen 30 mg Crocus sativus pro Tag bekamen und die Anderen 20 ein Placebo. Alle Testpersonen litten an leichten bis mittelschweren Depressionen. Nach 6 Wochen konnte beobachtet werden, dass es der Safran-Gruppe erheblich besser ging. Während der Studie konnten keine Nebenwirkungen beobachtet werden. 2008 führten Forscher der University of Tehran eine weitere Safran-Studie durch. Hier wurde getestet, ob Crocus sativus genauso gut wirkt wie Fluoxetin, ein häufig verschriebenes Antidepressiva. 20 Patienten nahmen also das Fluoxetin und die Anderen 20 nahmen eine Kapsel Safran zu sich, die 15 mg Safranextrakt enthielt sowie 300-350 Mikrogramm Safranal. Safranal ist ein sehr hochwirksamer Inhaltsstoff im Safran. Nach 8 Wochen zeigte sich das Ergebnis, dass Safran eine ähnliche antidepressive Wirkung aufweist wie Fluoxetin. 5 Jahre später bestätigte eine Meta-Analyse der University of Jacksonville diese Ergebnisse, und sagte aus, dass Safran eindeutig den Serotoninspiegel erhöhen kann. Die Forscher sagten sogar aus, dass Safran selbst bei schweren depressiven Störungen, ohne schädliche Nebenwirkungen, helfen kann. Auch als Aphrodisiakum hat sich Crocus sativus einen Namen gemacht. An der Tehran University of Medical Sciences entdeckten Wissenschaftler, dass Safran bei Errektionsstörungen, die durch die Fluoxetin-Einnahme kamen, helfen kann. Innerhalb einer Studie half die Studie bei 60% der Männer. Aber auch Frauen, die die unerwünschte Nebenwirkungen von Fluoxetin (schmerzhaften Sex, trockene Vaginalschleimhäute, mangelnde Libido) erlitten, verhalf Safran zu erhöhter Erregbarkeit und schmerzfreien Sex. Selbst bei PMS soll Safran reine Wunder bewirken können, was durch eine Studie die Teheraner University of Medical Sciences in einer Studie 2008 belegt wurde. Schon nach 2 Zyklen konnte bei Frauen, die jeweils morgens und abends 15 mg Crocus sativus einnahmen, eine erhebliche Verbesserung der PMS-Symptome beobachtet werden. Laut einer Untersuchung der japanischen Nara University of Education heißt es, dass bereits das 20-minütige Einatmen von Safranduft bei PMS und Menstruationsunregelmäßigkeiten helfen soll. Der Duft dieser Pflanze wirkt auf den Hormonspiegel der Frauen und beeinflusst diesen heilsam. Eine weitere Wirkung ist, dass Safran unser Sättigungsgefühl verstärkt und gleichzeitig unseren Appetit hemmt. Dies hängt mit dem Effekt zusammen, dass diese Pflanze für die Anhebung des Serotoninspiegels verantwortlich ist, was dazu führt, dass wir uns ausgeglichener fühlen und wir das Gefühl haben, satt zu sein. 2010 wurde hierzu eine französische Studie im Nutrution Research veröffentlicht, die nachweiste, dass Safran eine appetithemmende Wirkung hat. Hierfür nahmen 60 Frauen an der Studie teil, die Probanden, die Safranextrakte einnahmen, nahmen deutlich ab. Obwohl sie lediglich Safranextrakte mit einem Safranalgehalt von 0,3% verwendeten. Mittlerweile gibt es Safranextrakt-Kapseln mit einem Safranalgehalt von mindestens 2%, welche bei einer Gewichtsabnahme deutlich wirksamer sind. Crocus sativus unterstützt uns bei Verdauungsproblemen, hilft bei Blähungen und Sodbrennen. Die in Safran enthaltenen Bitterstoffe sind gut für unsere Leber. Durch das in Safran enthaltene Crocetin konnte man in Tierversuchen feststellen, dass besonders die Leberzellen vor oxidativen Schäden geschützt werden. Weiterhin kann es die lebergiftige Wirkung von Schimmelpilzgiften unterdrücken und daher vor Leberschäden schützen. Des Weiteren soll diese Heilpflanze auch gegen Krebs helfen können. Hierzu gibt es leider kaum Untersuchungen. In den vorhandenen Studien wurden hierfür isoliert sekundäre Pflanzenstoffe des Safrans (Crocetin) in hohen Dosen eingesetzt. Es soll eine Tumorneubildung verhindern und zu einer Verkleinerung von bestehenden Tumoren beitragen. Das Safran-Carotinoid Crocetin verstärkt die Sauerstoffverteilung im Blut. Hinzukommt, dass es auch den Sauerstofftransport in den Lungenbläschen erhöht und daher für eine Verbesserung der Sauerstoffsättigung sorgt. Dies bedeutet, dass auch das Gehirn sowie andere Körperregionen besser mit Sauerstoff versorgt werden. In 2 klinischen Studien, durchgeführt durch die Tehran University of Medical Sciences. konnte ermittelt werden, dass Safran bei milder bis mittelschwerer Alzheimer-Krankheit eine Besserung verschaffen kann. Die Studien zeigten, dass Safran zu einer Verbesserung der kognitiven Fähigkeiten führt sowie den gleichen Effekt wie Donepezil (ein Medikament, dass bei leichter bis mittelschwerer Demenz eingesetzt wird) hat. Auch bei Husten und Zahnfleischproblemen soll Safran Abhilfe verschaffen. Wirkung zusammengefasst Safran enthält das Safran-Carotinoid Crocin, welches für viele Wirkungen verantwortlich ist. Desweiteren enthält er den Bitterstoff Safranbitter und beim Trocknen bildet er das Aldehyd Safranal, welches für den typischen Safrangeschmack verantwortlich ist. Neben Safranal sind noch andere Aromatstoffe wie Isophoron enthalten. Auch Mineralstoffe wie Calcium, Eisen, Magnesium und Kalium sind reichhaltig in Safran enthalten. Vitamin C und in geringen Mengen ist auch Vitamin A Bestandteil dieser Heilpflanze. Die enthaltenen Wirkstoffe werden aus den Stempeln der Blüten gewonnen. Die wohl bekannteste Form der Verwendung ist die Nutzung als Gewürz für verschiedene Gerichte. Ihr könnt aber auch ganz einfach Safran-Tee herstellen. Hierfür übergießt ihr 3-4 Safranfäden mit ca. 250 ml kochenden Wasser und lasst dies ungefähr 10 Minuten ziehen. Seiht das Ganze nun ab. Dies ist ein bitter schmeckender Tee, ihr könnt ihn nach Belieben mit Zucker oder Honig süßen. Je nach Geschmack könnt ihr die Safranfäden auch mit grünem Tee übergießen. Ihr könnt Safran ebenfalls als Pulver, aber auch in Kapselform im Handel käuflich erwerben. Wir haben sogar Berichte gefunden, in denen Safran als Legal High getestet wurde und geraucht wurde. Die Meinungen schwankten hierzu. Wenn man diese Heilpflanze rauchen kann, könnt ihr auch versuchen sie mit einem Vaporizer zu verdampfen. Leider können wir euch keine genauen Angaben zur notwendigen Verdampfer – Temperatur geben. Zusammenfassung Safran lässt sich in Apotheken, Reformhäusern, Großmärkten und diversen Online-Shops käuflich erwerben. In viele Quellen konnten wir lesen, dass Safran nur in kleinen Mengen verwendet werden soll. Wenn man zu viel mit Safran würzt, würden beim Essen zu sehr die Bitterstoffe des Safrans in den Vordergrund treten. Wenn man Safran in Pulver- oder Kapselform zu sich nimmt, sollte man nie die Dosierungsangaben überschreiten. Eine Überdosierung kann zu Symptomen wie Übelkeit, Schwindel, Durchfall und Kopfschmerzen führen. Der Anbau und die Vermehrung erfolgt über die Safranzwiebeln. Diese lieben einen gut entwässerten, kalk-lehmhaltigen und/oder sandigen Boden. Es ist wichtig, dass ihr den Safran an einen sonnigen Ort pflanzt, so dass dieser zur Blütezeit im Herbst genügend Sonne erhält. Vor dem Winter grabt den Boden gut und tief um und düngt ihn vorzugsweise mit Kompost. Bis zum Setzen der Safranzwiebeln im Juni bis September haltet den Boden sauber und lockert die Erde immer wieder auf. Ihr könnt die Safranzwiebeln auch in einfache Erde wie in einem Blumenbeet oder auch in einem Topf oder gar Blumenkasten pflanzen. Hierfür pflanzt die Zwiebeln in einer Tiefe von ca. 10-15 cm und mit einem jeweiligen Abstand von 10 cm in jeder Richtung. Ihr müsst die Pflanzen nicht notwendigerweise gießen. Bei hoher Trockenheit im Septmber genügt es sogar die Pflanzen 1x zu gießen. Die Pflanzen vermehren sich jährlich. Von einer gepflanzten Zwiebel erhält man nach 3 Jahren 5 neue Zwiebeln. Im Oktober könnt ihr den Safran ernten. Diese Heilpflanze kann bis zu 30 cm groß werden. Der auffälligste Teil ist die fliederfarbenen Blüte, die aus Pergionblättern aufgebaut ist. Sie hat dünne, hellgrüne Blätter. Der Griffel, der hellgelb ist und sich am oberen Teil der Blüte in kleine Narbenäste teilt, steckt in der Blütenröhre. Diese Stempelfäden sind 2,5-3,5 cm lang. Die Blütezeit dieser Pflanze ist im Oktober. Habt ihr weitere Erfahrungen mit Safran gemacht? Könnt ihr Wirkungen durch Berichte euerseits bestätigen? Habt ihr Safran als Legal High getestet? Schreibt uns und erzählt uns von euren Erlebnissen mit dieser Multitasking-Heilpflanze! Safran (Crocus sativus) im Überblick
Safran Wirkung und Effekte
Wirk- und Inhaltsstoffe
Zubereitung und Konsumformen
Safran kaufen
Safran bei Amazon kaufen
Dosierungs- und Warnhinweise
Anbau und Vermehrung
Aussehen und Erscheinungsbild
Safran (Crocus sativus) – Gewürz und kostbare Heilpflanze
Safran, das teuerste Gewürz der Welt. Es verleiht unseren Speisen nicht nur einen pikanten Geschmack, sondern birgt, aufgrund seiner Inhaltsstoffe, noch viele andere Anwendungsmöglichkeiten.
Pflanzensteckbrief
Inhaltsstoffe