Heute hat die Pflanze auch viel weitreichendere Anwendungsmöglichkeiten. Ihr Öl soll entspannend und euphorisierend wirken. In Verbindung mit anderen Pflanzen kann diese Pflanze auch als Aphrodisiakum eingesetzt werden. Salvia scalarea kann durch seine stimmungsaufhellende Wirkung zu Uppern eingeordnet werden. Welche Inhaltsstoffe für welche Wirkungen verantwortlich sind und was sich noch hinter dieser Pflanze verbirgt, wollen wir euch im folgenden Artikel vorstellen! Familie: Lamiaceae (Lippenblütler) Gattung: Salvia (Salbei) Herkunft: der gesamte Mittelmeerraum bis Zentralasien Lebensraum: Wälder, Felder und Wegränder bei Höhenlagen bis zu 2000 Metern sowie an Felshängen Hauptwirkstoff(e): Linalool, Linalylacetat, Nerolidol, Neroliacetat, Sclareol, Rosmarinsäure, Buttersäure, Gerbsäure Hauptwirkung: stimmungsaufhellend, verdauungsfördend Rechtslage: legal Synonyme / volks. Name Muskatellersalbei soll den Hormonhaushalt ausgleichen. Verantwortlich dafür soll das im Muskatellersalbeiöl enthaltene Phytoötrogen sein. Daher ist es ein guter Helfer für Frauen mit unregelmäßigen Zyklus, PMS, Wochenbettdpressionen, Wechseljahrsymptomen und unerfüllten Kinderwunsch. Das Journal of Alternative and Complementary Medicine im Juli/August 2006 einen Artikel, der von Frauen berichtete, die weniger Regelschmerzen und Krämpfe hatten, weil sie ihren Unterleib mit einem Aromaöl, welches auf Salbei scalarea basierte, einrieben. Eine andere Zeitschrift stellte sogar die Theorie in den Raum, dass diese Pflanze sogar bei Geburtsschmerzen eine mildernde Wirkung erzielen kann. Diese Pflanze kann ebenfalls als Aphrodisiakum fungieren. Sie hilft neuen Schwung ins Schlafzimmer zu bringen., indem sie die männliche Potenz sowie auch die weibliche Lust auf natürliche Weise steigert. Verantwortlich dafür ist das Linalool und das Scareol. Des Weiteren soll Muskatellersalbei stimmungsaufhellend wirken. Es heißt, es soll uns mit einer besseren Laune beleben sowie uns inspirieren, motivieren und gesund halten. Sie gilt als „Stresslöser“ und Antidepressivum. Ein aus der Pflanze hergestelltes Öl soll Sorgen, Ängste und Melancholie vertreiben sowie für eine emotionale Ausgeglichenheit sorgen. Hildegard von Bingen nutzte das Kraut, um Tinkturen herzustellen, die bei Magen-Darm-Problemen, gegen Appetitlosigkeiten und zur Verdauungsförderung helfen sollten. Das in Muskatellersalbei enthaltene ätherische Öl soll Fältchen glätten sowie zur Heilung von Ekzemen und Ausschlägen beitragen. Das Linalylacetat soll bei Hautentzündungen helfen und einen gestörten Lipidhaushalt von trockener Haut regulieren. Weitere Wirkungen sollen die Stärkung des Immunsystems, die Senkung von zu hohen Blutdruck und das Bekämpfen von bakteriellen Infektionen sein. Zu den Hauptbestandteilen des Muskatellersalbeis bzw. des durch Wasserdampfdestillation gewonnene Öl und damit auch verantwortlich für die oben beschriebenen Wirkungen sind zum Einen das Linalylacetat, mit einem Anteil bis zu 75%, und das Linalool, mit einem Anteil von bis zu 30%. Aber auch Nerolidol, Neroliacetat und Sclareol, das Diterpen-Alkohol, zählen zu den Hauptbestandteilen dieser Pflanze. Allerdings können diese je nach bestimmten klimatische Bedingungen und dem Anbaugebiet stark variieren. Weitere Bestandteile sind Buttersäure, Caryophyllenoxid, Gerbsäure, Limonen, Myreen und Rosmarinsäure. Die enthaltenen Wirkstoffe sind in den Blättern, Blüten und teilweise auch den Samen enthalten. Eine sehr häufig angewandte Konsumform ist der Muskateller-Salbei-Tee. Dafür übergießt ihr 1-2 Teelöffel Muskateller-Salbei-Blätter oder-blüten mit ca. 250 ml kochenden Wasser und lasst das Gnze für 10 Minuten ziehen. Danach könnt ihr das Gemisch abseihen und trinken. Diesen Tee lännt ihr bis zu 3x täglich trinken. Wie bei allen Heilkräutertees solltet ihr auch bei diesem Tee nach spätestens 6 Wochen Daueranwendung eine Pause einlegen, um die Wirkung der Pflanze nicht durch Gewöhnung auszuschalten. Ihr könnt den Tee auch kalt trinken oder ihn als Mundspülung nutzen, um bspw. Zahnfleischentzündungen zu lindern. Eine andere Form der Anwendung ist die Herstellung einer Tinktur. Dafür stellt ihr aus Salvia sclarea, Honig, Poleiminze und Fenchel Wein her. Davon trinkt ihr jeweils nach dem Essen und vor dem Schlafen 20ml, das ist eine gute Kur für den gesamten Magen-Darm-Trakt Natürlich könnt ihr diese Salvia Art auch im Vaporizer verdampfen. Da wir keine genaue Temperatur für den Verdampfer finden konnten, empfehlen wir euch eine Einstiegstemperatur von 150 ° C. In vielen Salben und Cremes sind die Wirkstoffe dieser Pflanze enthalten. Diese sind sehr gut gegen Hautunreinheiten und kleiner Hautentzündungen. Auch in vielen Massageölen sind die oben genannten Inhaltsstoffe des Muskatellersalbeis enthalten. Diese sollen dann bei Massagen beruhigen und helfen zu entspannen. Sie können aber sehr anregend aphrodisierend wirken. Eine einfache Anwendung ist die Zugabe der Pflanze beim Kochen. Junge frische Blütentriebe und Blätter sollen Getränke und Süßspeisen leicht verdaulicher und aromatischer machen. Zusammenfassung Salvia sclarea solltet ihr nicht zu euch nehmen, wenn ihr schwanger seid. Weitere bedenkliche Nebenwirkungen konnten wir nicht ausfindig machen. Der Standort sollte geschützt liegen sowie warm und sonnig. Der Boden sollte lehmig oder sehr humoshaltig sein. Salvia clarea verträgt keinen nassen Boden. Idealerweise gedeiht sie in einer Mischung aus Gartenerde, Kompost und Sand – oder auch lockere Kübelerde. Wenn ihr den Muskatellersalbei ausgesät habt oder gepflanzt habt, müsst ihr den Boden leicht feucht halten. Sobald er angewachsen ist bzw. Wurzeln nachweisenkann, versorgt er sich selbst. Weiterhin normal gießen. Aber-übertreibt es nicht! Eine Dünung ist nicht nötig, nur in Sonderfällen. Während seines 2-jährigen Lebenszyklus muss diese Salbeiart nicht verschnitten werden. Der Salbei sclarea hält Temperaturen bis zu -15° C aus. Bei härteren Wintern oder nassen Boden geht er ein. Um ihn für Kälte und Nässe zu schützen, könnt ihr ihn mit Mulch, Reisig oder Stroh bedecken. Bei der Aussaat solltet ihr beachten, ihn nicht direkt ind Beet auszusäen. Am besten die Kultur im ersten Jahr im Kübel aufziehen und dann im Frühjahr des zweiten Jahres im Beet anpflanzen. Hierbei sind Temperaturen von bis zu maximal 10°C ideal. Vermehren tut sich diese Pflanze von selbst, die in den Blüten enthaltenen Samen säen sich selbstständig aus. Daher nicht die verblühten Blüten sofort entfernen, lasst sie bis zum folgenden Frühjahr wie sie sind. Diese Vermehrungsvariante erfolgt ungezielt, wer nicht mehr Muskatellersalbei in seinem Garten möchte, muss die Blüten natürlich entfernen. Ihr könnt diese Pflanze also auch ganz einfach durch Samen vermehren oder kauft Euch Jungpflanzen. Wie oben schon erwähnt im ersten Jahr am besten im Kübel aufziehen und dann ins Freie setzen. Die Samen jeweils in Gruppen von 3 bis 5 Stück aussäen und in einem Abstand von ca. 30-40 cm. Der Salbei sclarea ist eine 2-jährige bis ausdauernde und immergrüne Pflanze. Sie hat eine pleiokorme Pfahlwurzel und erreicht eine Wuchshöhe von bis 110 cm. Zuerst entwickelt sich die Blattrosette, erst im 2. Jahr wird der Blütenstand ausgebildet. Die Laubblätter sind einfach und herzeiförmig, ihre Härchen sind grau. Die Tragblätter der Scheinquirle sind violett und rosa und länger als der Kelch. Mit Drüsenhaaren und einfachen Haaren sind die Blütenstandsachsen besetzt. Die zwittrigen Blüten sind dorsiventral. Der Kelch des Muskatellersalbeis ist am Rand kurz bewimpert und breit herzförmig, sie weisen eine violette, weinrote oder weiße Färbung auf. Die hellblaue, rosane oder lilane Krone kann bis zu 28mm kang werden. Innen, auf der Bauchseite der Kronröhre, ist eine kleine Schippe. Von Juni bis Juli blüht diese Heilpflanze. Habt ihr diese Pflanze in eurem Kräuterbeet? Könnt ihr die beschriebenen Wirkungen bestätigen? Wir freuen uns über eure Kommentare!
Salvia sclarea im Überblick
Muskatellersalbei Wirkung und Effekte
Wirk- und Inhaltsstoffe
Zubereitung und Konsumformen
Dosierungs- und Warnhinweise
Anbau und Vermehrung
Aussehen und Erscheinungsbild
Muskatellersalbei (Salvia sclarea) – Stimmungsaufheller und mehr
Muskatellersalbei ist ein echter Allrounder. Sie hat verschiedene Einsetzmöglichkeiten. Hildegard von Bingen nutzte diese Heilpflanze, um Tinkturen herzustellen, die bei Magen-Darm-Beschwerden und Appetitlosigkeit halfen.
Pflanzensteckbrief
Inhaltsstoffe