Hoodia Gordonii ist eine kaktusähnliche Heilpflanze aus Südamerika. Aus botanischer Sicht ist Hoodia allerdings kein Kaktus, sondern gehört zur Familie der Hundsgiftgewächse (Unterfamilie: Seidenpflanzengewächse).
Die Hoodia-Pflanze ist überwiegend in Angola, Nambibia, Südafrika und Botswana zu finden. Ihr bevorzugter Standort ist trockener Wüstenboden. Diese immergrüne Pflanze kann bis zu 60 Zentimeter hoch werden und hat gelbliche, rötliche oder fleischfarbene Blüten.
Diese Heilpflanze wird in den Industrieländern als sensationelles „Abnehmkraut“ oder Schlankheitsmittel angepriesen. Tatsächlich wird Hoodia von Buschmännern dazu genutzt das Hunger- und Durstgefühl zu unterdrücken. In den oftmals lebensfeindlichen Umgebungen des afrikanischen Kontinents ist die Einnahme von Hoodia Tradition bei der Jagd oder langen Wanderungen.
Durch den Schlankheitswahn der Industrienationen und durch die Tatsache, dass sich die Hoodia-Pflanze kaum kultivieren lässt, steht diese Sukkulentenart mittlerweile unter strengem Artenschutz. Die gesamte Gattung Hoodia wurde 2004 unter internationalen Artenschutz gestellt.
Steckbrief: Hoodia im Überblick
Eine Heilpflanze zur Dämpfung von Hunger- und Durstgefühl.
Inhaltsstoffe
- Oxypregnanglykosid P57 (P57A53)
- Herzglykoside
- Steroidglykosid
- Hoodigoside
Heilwirkung & Anwendungsgebiete
- Appetitzügler
- Heißhunger
- Husten
- Erkältungskrankheiten
Nebenwirkungen/Hinweise
- Verdauungsstörungen
- Übelkeit
- Erbrechen
- Gefahr von Unterzuckerung
Hoodia Gordonii sollte nicht von Menschen eingenommen werden die unter Diabetes leiden oder eine Nieren- bzw. Leberleiden haben. Außerdem ist dieses Kraut für Schwangere und Kinder tabu. Es gibt Berichte über unerwarteter Effekte dieser Pflanze auf die Leber.
Weitere Gefahren lauern von Herstellern, die Hoodia Produkte verkaufen in denen keinerlei Hoodia steckt. Schlimmer noch können in diesen Produkten Inhaltsstoffe stecken, die bereits von verschiedenen Institutionen verboten wurden.
Hoodia – Wirkung auf den Körper
Ohne Appetitzügler bekommt der Durchschnittsbürger ein Sättigungsgefühl, sobald der Blutzuckerspiegel durch die Aufnahme von Nahrung angestiegen ist. Die, in unserem Blut befindlichen, Glukosemoleküle werden dann vom Gehirn registriert und es kommt zur Auslösung des Sättigungsgefühls.
Der, für die appetitzügelnde Wirkung, verantwortliche Hauptinhaltsstoff ist das Steroidglykosid P57. Dieses gaukelt dem Gehirn vor, dass ein ausreichend hoher Blutzuckerspiegel erreicht ist. Auf diese Weise bleibt das Hungergefühl aus. Der Wirkungsgrad von Hoodia ist dabei um ein vielfaches höher als der des Glukosemoleküls.
Hoodia Gordonii kaufen
Die Hoodia-Pflanze ist im Internet ein echter Renner und wird in diversen Formen verkauft. Da gibt es Kapseln, Pulver und Gel, die allesamt auf der „Leicht-Abnehmen-Welle“ mitreiten. Ob die Wirkung so wie erwartet eintritt, sei mal dahingestellt.
Da Hoodia unter die Regelungen des Washingtoner Artenschutzübereinkommens fällt, müssen beim Kauf einige Dinge bedacht werden:
- Wer diese Heilpflanze im Ausland einkaufen möchte, benötigt eine Ausfuhrgenehmigung des Herkunftslandes und ebenso eine Einfuhrgenehmigung nach bspw. Deutschland
- Wenn man sich Hoodia im Inland besorgt, so sollte man sich vergewissern, dass es sich um legal importierte Hoodia-Ware handelt.
Beachtet man diese 2 Punkte, kann man sich selbst vor finanziellen Schaden bewahren, speziell ausländische Ware könnten sonst problemlos vom Zoll beschlagnahmt werden. Den entstandenen finanziellen Schaden (inklusive möglicher Bußgelder) trägt natürlich der bestellende Kunde.
Die beschrieben Punkte geben jedoch lediglich Gewissheit darüber, ob die Bestandteile aus Kulturanbau stammen und daher nicht unter das Artenschutzabkommen fallen. Ob die jeweiligen Produkte legal als Diät-Produkte verkauft werden dürfen, steht auf einem ganz anderen Blatt.
Wichtig: Wer Hoodia Produkte erwerben will und auf speziellen Produkt-Websiten Zertifikate sieht, sollte immer darauf achten, dass auf diesen angeblichen Zertifikaten keinerlei Informationen ausgeschwärzt sind.
Auf dieser Seite findet Ihr einen Beispielbericht über „falsches“ Hoodia.