Kratom (Mitragyna speciosa) wird immer populärer – doch wo kommt dieses Kraut eigentlich her und was ist „dieses Kratom“ überhaupt? Es handelt sich dabei um einen Laubbaum, der auch Kratombaum oder Roter Sentolbaum genannt wird und in die Pflanzenfamilie der Rötegewächse einzuordnen ist.
Die Blätter des Kratombaum sind grün und haben eine ovale Form. Seine langgestielten Blüten sind gelb bis orangerot. Botaniker kennen diese Pflanze unter dem Namen Mitragyna speciosa.
Kratom kommt aus dem asiatischen Raum, gilt hier als gängiges Heilmittel gegen Verdauungsbeschwerden und wird häufig als Antidepressivum eingesetzt. Primär ist die Pflanze in den Regenwäldern Süd-Ost-Asiens zu finden. (Thailand & Malaysia)
Steckbrief: Kratom im Überblick
Heilpflanze und Droge zugleich.
Inhaltsstoffe
- Mitragyn (Blätter)
- 7-Hydroxymitragynin (in den Früchten)
- Flavonoide
- Terpenoid-Saponine
- Polyphenole
- Glykoside
Heilwirkung & Anwendungsgebiete
- Verdauungsbeschwerden, Wurmmittel
- Antidepressivum
- Wirkt stimulierend und wachmachend (bei geringer Dosierung)
- Wirkt psychoaktiv
- Plättend (bei hoher Dosierung)
- Schmerzlindernd (Chronische Schmerzen)
- Diabetesmittel
Nebenwirkungen/Hinweise
Bei übermäßiger Dosierung können unerwünschte Wirkungen wie Übelkeit, Erbrechen und Mundtrockenheit. Bei regelmäßigem Konsum hoher Dosen konnten Tremor, Gewichtsverlust sowie Hyperpigmentierung der Haut beobachtet werden. Es ist dringend zu empfehlen, Kratom nur hin und wieder zum Entspannen zu nutzen und nicht regelmäßig zu konsumieren. Kratom kann falsch konsumiert in die Abhängigkeit führen.
Weiterführende Informationen
http://www.emcdda.europa.eu/publications/drug-profiles/kratom/de
Kratom Sorten
Kaufempfehlung Kratom
Kratom Bali
Kratom Bali (Mitragyna speciosa)
Kratom Maeng Da
Kratom Maeng Da (Mitragyna speciosa)
Kratom Thai
Kratom Thai Extrakt 15x
Kratom alle Sorten
Kratom
Kratom gibt es in verschiedenen Sorten auf dem Markt, die am meisten vertretenden sind Thai, Bali oder Malaysian Kratom. Die verschiedenen Sorten unterscheiden sich in ihrer Wirkung, was auf genetische Unterschiede zurückzuführen ist. Diese Unterschiede führen eine Veränderung der Formation der Alkaloide und Indole herbei.
Bali/Borneo:
Bali Kratom wirkt bei geringeren Dosen stimulierend und ruft bei höheren Dose eine narkotische und sehr entspannte Wirkung hervor. Viele berichten von besseren Erfahrungen als mit Thai Kratom.
Thai:
Der Name ist nicht Programm! Anders als man es erwarten würde, kommt Thai Kratom nicht aus Thailan. Nach dem die Pflanze in Thailand 1943 verboten wurde, wird Thai Kratom überwiegend in diversen anderen asiatischen Ländern produziert.
Bei dieser Sorte hält die Wirkung am längsten an. Thai Kratom wirkt sehr beruhigend und stimulierend. Selbst bei höheren Dosen bleibt die, für dieses Kraut, typische sedierende Wirkung aus.
Malaysia:
Diese Sorte hat die gleichen Eigenschaften wir das Bali Kratom.
Maeng Da:
(Thai) Maeng Da ist die stärkste erhältliche Kratom-Form. Diese Sorte wirkt weit weniger euphorisch, besitzt aber eine energetische Wirkung. Hochwertiges Maeng Da kann an seiner besonders grünen Farbe erkannt werden. Laut Erfahrungsberichten wirkt diese Sorte weniger lang.
Darreichungsformen
Die traditionelle Art Kratom zu konsumieren, ist es die frischen Blätter zu kauen. Da man jedoch selten in den Genuss kommen dürfte die frischen Blätte zu beziehen, dürften eher die klassischen Konsumarten in Frage kommen.
Kratom Tee
Dies dürfte die leichteste Art sein Kratom zu konsumieren. Der Tee lässt sich nach folgendem Rezept leicht selbst zubereiten.
- Man nehme ca. 50 Gramm getrockneter und zerkleinerter Kratomblätter und gibt diese in einen Topf. (Zitronensaft optional)
- Nun gibt man ca. 1 Liter Wasser dazu und kocht das Ganze für etwas 15-20 Minuten.
- Die Flüssigkeit wird nun abgeseiht und in eine 2. Gefäß gefüllt.
- Die verbleibenden Blätter können erneut in den Topf gegeben werden. (Schritt 2+3 wiederholen)
- Nun werden beiden die Flüssigkeiten wieder in den Topf gegeben. Der Tee wird so lange gekocht bis die Flüssigkeit auf zirka 100-150ml verkocht ist.
Kratom Rauchen
In diversen Foren lässt sich nachlesen, das man dieses Kraut rauchen kann. Dies ist praktisch gesehen auch völlig korrekt. Die Frage, die man sich allerdings stellen muss ist, ob man auf diese Art und Weise den gewünschten Effekt erreichen kann. Die notwendige Dosis ist genauso hoch wie bei der Zubereitung von Kratom Tee, man muss also extrem viel Pflanzenmaterial rauchen, um eine Wirkung zu erzielen.
Es gibt Berichte, die belegen, dass Kratom Rauchen eine gute Möglichkeit sei, um eine bestehende Wirkung zu verlängern. So wäre eine denkbare Option nach einem Kratom Tee das ein oder andere Pfeifchen zu rauchen.
Kratom Pulver und dessen Möglichkeiten
Wer die Pflanze in Pulverform kauft, erwirbt dadurch einen kleinen aber feinen Vorteil. In dieser Form kann die Pflanze in diversen Lebensmitteln gelöst werden. Am besten eignen sich Furchtsäfte und Joghurts, da hier der doch sehr bittere Geschmack übertönt wird. Natürlich gilt das nur solange, wie man nicht zu viel Pulver nutzt.
Kratom als alternatives Schmerzmittel
Der in Mitragyna speciosa enthaltene Stoff 7-Hydroxymitragynins weist eine antinozizeptive Wirkung auf, die bis zu 13 mal so stark ist wie Morphin. Kratom kann somit als sehr potentes Analgetikum angesehen werden, welches ohne die häufigen Nebenwirkungen von anderen Stoffen auskommt.
Es gibt Länder wie beispielsweise Japan, die die Wirkstoffe von Kratom nutzen, um eine Basis für Schmerzmittel zu schaffen: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/18550129
Warnungen
Der Konsum von Mitragyna speciosa sollte nicht zur Gewohnheit werden, da dieser in Einzelfällen zur Abhängigkeit führen kann. Dieses Phänomen wurde besonders oft in Thailand bei Menschen festgestellt, die täglich große Mengen der Pflanzen kauten. Wer Erfahrungen mit dieser Pflanze sucht, sollte dies nur gelegentlich tun (1-2 mal / Monat).
Es wird generell davon abgeraten Mitragyna speciosa mit anderen Mitteln zu kombinieren. Außerdem sollte das Kraut in geeigneter Umgebung konsumiert werden. Nachdem Konsum ist jegliche Tätigkeit für welche erhöhte Aufmerksamkeit von Nöten ist zu unterbinden, da es je nach Dosierung zu sehr schnell eintretender Müdigkeit kommen kann.
Da es diesbezüglich keinerlei vertrauenswürdiger Informationen gibt, ist der Gebrauch der Pflanze für Schwangere gänzlich ausgeschlossen.
Mehr Risiken und Warnungen findet Ihr auf http://www.mitragyna.com/de/warnungen